Fallen in den alternativen Medien: Vorsicht vor „Rabbit Holes“

Inhalt:

  • Was ist gemeint, wenn von „Kanninchenbauten“ („Rabbit Holes“) gesprochen wird?
  • Sendschreiben an die Gemeinde von Thyatira in der Offenbarung des Johannes
  • Zusammenhang zwischen dem „Geist der Isebel“ und Narzissmus
  • Wie einen der Heilige Geist dor wieder herausholt. Es gibt keine Zeit.
  • Lewis Carroll (Charles Lutwidge Dogson) und „Alice im Wunderland“

„Pseudoskeptiker“ vorgelesen (auf Youtube zensiert!)

Das hier hatte ich schon vor mehreren Wochen eingesprochen, und habe mich entschieden, doch noch eine kleine Diashow daraus zu machen, weil ich es für wichtiges Grundwissen halte: Mein Beitrag „Pseudoskeptiker“ vorgelesen, hier auf Bitchute:

Wenige Minuten nach dem Hochladen auf Youtube heute morgen wurde das Video gelöscht, und ich bekam eine Verwarnung. Angeblich hätte ich Falschinformationen über die Covid-19 Impfung verbreitet. Wörtlich hieß die Begründung:

How your content violated the policy: YouTube doesn’t allow claims about COVID-19 vaccinations that contradict expert consensus from local health authorities or the World Health Organization (WHO).

Vermutlich ging es um folgenden Satz aus meinem Beitrag, der zur Löschung führte:

Das größte Menschenexperiment aller Zeiten, nämlich die Impfung von 7 Mrd Erdenmenschen mit einem genverändernden Impfstoff, ist übrigens gerade derzeit am Laufen.

Sieht man sich die Richtlinien auf Youtube an, was man über Covid-19 alles nicht sagen darf, bleibt allerdings kaum noch etwas übrig, außer dem was auf Wikipedia oder Psiram steht:

https://support.google.com/youtube/answer/9891785?hl=de

Wie funktioniert Wissenschaftsbetrug?

Dass es Wissenschaftsbetrug gibt, ist wohl für die meisten Menschen nicht allzu schwer vorstellbar. Da gab es z.B. den Fall des Physikers Hendrik Schön, um nur einmal einen von vielen zu nennen. Weil er zum jüngsten Direktor der Max-Planck-Instituts für Festkörperforschung werden wollte, erfand er seine eigenen Messdaten, die er in den einschlägigen wissenschaftlichen Fachzeitschriften „Nature“ und „Science“ veröffentlichte. Nach kurzer Zeit flog der Schwindel auf, und seine Wissenschaftskarriere war im Eimer. Solche Einzelfälle gibt es viele, mit wahrscheinlich hoher Dunkelziffer. Aber um solche Einzelfälle soll es in diesem Aufsatz nicht gehen. Mir geht es hier um Wissenschaftsbetrug in einem Ausmaß, der für viele Menschen wahrscheinlich nur schwer vorstellbar ist, und von dem vermutlich selbst die meisten, die daran beteiligt sind, nichts wissen. Nennen wir diese Art von Wissenschaftsbetrug dieser Dimension einmal Wissenschaftsgroßbetrug, um ihn von den durchgeknallten Einzelbetrügern wie dem Herrn Schön abzugrenzen.

Wissenschaftler sind Skeptiker. So sollte es zumindest sein. Ein Skeptiker (von griechisch σκέψις sképsis: „Betrachtung, Untersuchung, Prüfung“) ist jemand, der sich niemals ein abschließendes Urteil erlaubt, sondern stets alle Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin überprüft. Selbst wenn er aufgrund von Beweisen vom Wahrheitsgehalt einer Aussage überzeugt worden ist, behält er sich trotzdem immer die Möglichkeit offen, dass neue Beweise auftauchen könnten, die das Bild ändern können. Ein Skeptiker würde niemals leichtfertig jemand anderen als Spinner und/oder Lügner abtun, es sei denn, er hätte sehr gute Beweise dafür. Selbst dann nicht, wenn dieser andere Mensch Dinge erzählt, die für ihn zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer vorstellbar sind.

Dem gegenüber stehen die Pseudoskeptiker. Das ist jemand, der ein starres, festgefahrenes Weltbild hat, in dem alles, was nicht sein darf, nicht sein kann. Was er sich nicht vorstellen kann, existiert für ihn nicht. Ständig verlangt er nach Beweisen, aber wenn man ihm dann welche vorlegt, wird er sich niemals damit zufrieden geben, sondern wird immer höhere Hürden für Beweise fordern. Wenn ihm die Argumente ausgehen, wird er versuchen, abweichende Ideen ins Lächerliche zu ziehen. Pseudoskeptiker sind meist in einflussreichen weltanschaulichen Gesellschaften und Vereinen organisiert, die oft großzügig staatlich gefördert werden, und bestens mit den Medien vernetzt sind (das heißt nicht, dass es in diesen Organisationen nicht auch Leute gibt, die es ehrlich meinen, aber sie haben es vermutlich schwer). Einige Pseudoskeptiker sind bewusste Wissenschatfsgroßbetrüger, sollte man wissen. Ich schrieb bereits in meinem Artikel über das Systemlingsphänomen darüber.

Zurück zum Thema. Was ist also nun Wissenschaftsgroßbetrug, und wie funktioniert er? Die Wissenschaft erhebt den Anspruch, die objektive Wahrheit zutage zu fördern. Jedenfalls ist das ihr Versprechen an ihre Auftraggeber — und das sind letztendlich die Völker, die sie finanzieren. Ihr Hauptwerkzeug ist aber etwas, was mit objektiver Wahrheit nicht viel zu tun hat, nämlich: Sie arbeitet mit Modellen. Was aber ist ein Modell? Und wie kann es z.B. sein, dass der Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck von der Uni Hamburg mit seinem Wirtschaftsmodell zu genau dem gegenteiligen Schluss kommt wie sein Fachkollege Hans-Werner Sinn von der Uni München mit dem seinen, wie ein Leser meines Blogs anmerkte? Beide gaben doch nur ihr Wissen der Volkswirtschaftslehre zum Besten, das sich wahrscheinlich gar nicht mal groß voneinander unterscheidet! Ich versuche mich einmal an einer Antwort auf diese Frage: Ich würde sagen, ein Modell ist letztendlich auch nichts anderes als eine Meinung, die mit Daten, mathematischen Berechnungen, und viel Theorie untermauert wird. Deshalb ist es durchaus möglich, dass zwei unterschiedliche Modelle genau zu gegenteiligen Aussagen kommen können, obwohl die Grundlagen, auf denen die Modelle aufbauen, im Wesentlichen richtig sein können. Das ist ja wahrscheinlich auch genau der Mechanismus, wie Wissenschaftsgroßbetrug funktioniert: Man setzt eine Ideologie in Umlauf (z.B. „Klimawandel“), und entwickelt dann ein passendes Modell dazu, mit dem man duzende Doktoranden, Postdoktoranden, und Computerexperten über Jahre hinweg beschäftigen kann, und wenn das Team dann alles soweit zusammengebastelt hat, dass es halbwegs passt, erklärt man das Modell zur Realität.

Für die meisten ist es wahrscheinlich nur schwer vorstellbar, dass man ein falsches, oder besser gesagt, gelogenes Modell der Realität auf richtigen wissenschaftlichen Grundannahmen aufbauen kann. Aber es ist tatsächlich so! Je mehr verschiedene Organisation und Personen am „Modellbau“ beteiligt sind, desto einfacher wird das! Viele Köche verderben der Brei wäre das Sprichwort, das hier in den Sinn kommt. Jeder Doktorand, jeder wissenschaftliche Mitarbeiter, bekommt ein kleines Mosaiksteinchen zugewiesen, das er (bzw. sie) meist gewissenhaft, aber auch gutgläubig, einzufügen hat. Das kann sich oft über Jahre mühevoller, frustrierender Arbeit hinziehen, und man ist einfach nur froh wenn überhaupt mal irgend etwas funktioniert, was man in einem Artikel zusammen schreiben und in einem Fachjournal veröffentlichen kann — und auch das kann sich über Monate hinziehen, weil diese Artikel das sogenannte „Peer-Review System“ durchlaufen müssen. Diejenigen, die an den Mosaiksteinchen arbeiten, haben keinen Einfluss auf das Gesamtmosaik. Der Teamleiter hat schon einen besseren Überblick, aber auch er überblickt nur einen Teil des Mosaiks und ist in so viele Abhängigkeiten von den Geldgebern eingebunden, dass auch ihm nur ein minimaler Gestaltungsspielraum bleibt. Nur derjenige, der in der Hierarchie ganz oben steht, der die Geldmittel kontrolliert und die Wissenschaftspreise vergibt, überblickt das gesamte Mosaik. Ja mehr noch, er gibt bereits von vorne herein vor, wie das Mosaik auszusehen hat, das von den „Teilnehmern“ dann nur noch ausgefüllt werden soll. Da ist es schon wieder, das berüchtigte alte Pyramidensystem. Der Fisch stinkt vom Kopf her, wie es so schön heißt! Wer sich die Frechheit herausnimmt, sein eigenes Mosaik entwerfen zu wollen, wird zum „Pseudowissenschaftler“ erklärt und fliegt raus. Für echte Kreativität ist Null Spielraum. Für die Verunglimpfung der Abweichler werden die oben erwähnten Pseudoskeptiker eingesetzt.

Es ist sicherlich problematisch, wissenschaftliche Modelle und Theorien als wahr zu bezeichnen, aber man kann sie als der Wahrheit nahe, als nützlich, als unnütz, oder als betrügerisch klassifizieren. Die Großbetrüger (manche nenne sie auch die „Pseudoelite“), die auch die Fördermittel für die Wissenschaft in den Händen haben, beschäftigen Horden von Wissenschaftlern, und lassen sie Modelle entwickeln, die ihnen ihre eigene Meinung (sprich: Ideologie) bestätigen sollen. Nehmen wir als Beispiel wieder einmal die altbekannte Klimaerwärmung. Die Organisation dieses Wissenschaftszweigs ist ein riesiger Moloch, die den Stand ihrer Forschungsergebnisse alle 5 bis 7 Jahre in einem sog. „Sachstandsbericht“ des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) zusammen fasst. Die meisten der zahlreichen Autoren, die dazu beitragen, mögen gewissenhaft gearbeitet worden, aber es ist das Gesamtbild, worauf es ankommt. Und das legen die Leute an der Spitze fest. Die Geldgeber. Die Pseudoelite. Und zwar schon im Voraus. Viele glauben diesem Gesamtbild: Nämlich, dass es zu einer Klimakatastrophe kommen würde, und dass das nur durch Verzicht, Industrieabbau, Kontrolle, und Bevölkerungsreduktion verhindert werden könne. Man sehe sich die Forderungen der „Fridays for Future“ Bewegung an. Andere glauben es nicht, und erkennen, dass es sich um eine Lüge handelt. Aber die meisten von ihren machen den Fehler, dass sie daraus folgern, dass bereits die physikalischen Grundlagen, auf denen diese Theorien aufbauen, falsch sind. Aber das sind sie nicht! Das, was üblicherweise als „atmosphärischer Treibhauseffekt“ bezeichnet wird, existiert wirklich! Die Mehrzahl der Mosaiksteinchen des Mosaiks namens „anthropogener Klimawandel“ bestehen aus fundiertem Fachwissen, das gewissenhaft angewendet wurde. Trotzdem ist das Gesamtkonstrukt eine Lüge. Das ist es, was man verstehen muss! Wenn die Pseudoelite beschließen würde, dass die Klimaerwärmung ausfällt und die nächste Eiszeit kommt, würde der gesamte Laden aus zehntausenden an Fachleuten auf dieses neue Ziel einschwenken — obwohl sie dasselbe Fachwissen einsetzten, wie vorher. Und die Leute würden es wieder glauben! Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass das für viele schwer vorstellbar ist.

Die folgenden Theorien/Modelle halte ich für systematischen Wissenschaftsgroßbetrug:

  • Das Modell vom anthropogegen Klimawandel, das oben bereits besprochen wurde.
  • Weniger bekannt, aber eng mit dem Klimawandelthema verknüpft, ist der Betrug von der fossilen Entstehung des Erdöls. Danach ist das Erdöl aus urzeitlichen Pflanzen enstanden und nur begrenzt in der Erdkruste vorhanden. Was aber verschwiegen wird, ist, dass es auch Theorien zur abiotischen Erdölentstehung gibt, nach denen Kohlenwasserstoffe zu Unmengen im Erdinneren vorhanden sind. Mit dem Erdölbetrug kann man eine künstliche Knappheit erschaffen, um die Energiepreise beliebig zu steuern, genauso wie mit der Klimaideologie. Das ganze Geschwätz um „peak oil“ kann man dann schon mal vergessen. Googeln nach „Erdöl abiotische Entstehung“ liefert einiges zutage.
  • Die synthetische Evolutionstheorie ist ein rein materialistische Theorie der Lebensentstehung durch Genmutation und natürliche Auslese. Wissenschaftlich gut fundierte Kritik und Alternativen zur Evolutionstheorie gibt es mittlerweile eine ganze Menge, z.B. die sog. „Intelligent Design“ Theorien und das von dem Mathematiker Michael Behe geprägte Konzept der Irreduziblen Kompexität. Leider gibt es auch jede Menge religiöser Fundamentalisten, die das Thema „Evolutionskritik“ für sich beanspruchen wollen.
  • Der Virenbetrug besagt, dass Viren ausschließlich schädlich seien und Krankheiten verursachen, und deshalb bekämpft werden müssen. Dass das Ergbut aller Lebewesen zu einem Großteil aus Viren besteht, und dass Viren wahrscheinlich ein unverzichtbarer Teil des Lebens sind, wird unterschlagen. Außerdem wird behauptet, dass Impfungen die einzige Möglichkeit seien, um Viren zu bekämpfen, anstatt für eine Stärkung des Immunsystems zu sorgen. Dieses Thema ist bekanntlich derzeit aktueller denn je.
  • Auch die Urknalltheorie, nachdem das Universum vor etwa 13 Milliarden Jahren unter großer Hitze aus einem Punkt jenseits von Raum und Zeit hervorging, und in Milliarden von Jahren den sog. „Wärmetod“ sterben wird, wird von vielen kritisiert, die ähnlich denken wie ich, z.B. von dem Philosophen Jochen Kirchhoff. Das Universum der Urknalltheorie ist ein totes Universum, und entspricht dem materialistischen Wissenschaftsdogma. Eine bessere Alternative wäre das Modell eines unendlich belebten Universums, wie es von Giordano Bruno gelehrt wurde. Das entspricht auch der Dharma-Lehre des Erhabenen, nachdem alles im Universum dem natürlichen Kreislauf von Geburt und Tod unterliegt, und es keinen erkennbaren Anfang in der Zeit gibt. Ein Kalpa, ein buddhistisches Äon, dauert ca. 10 Milliarden Jahre, was in etwa der Gesamtlebensdauer unseres Sonnensystems entspricht [Quelle].

Als Gegenbeispiel möchte ich abschließend eine Theorie nennen, die ich für der Wahrheit nahe, und für zukunftsträchtig halte:

Viergespann, Fähigkeiten und Hindernisse

An dieser Stelle möchte ich einmal erklären, wie der man sich den 🙏WEG DER MITTE🙏 veranschaulichen kann, und zwar anhand eines Bildes, wie es mir im Sommer 2003 beigebracht wurde. Man stelle sich ein Viergespann vor: Die vier Pferde bilden zwei Paare mit je einem Pferd zur Linken, und einem zur Rechten, ein Paar ist vorne angespannt, das andere Paar dahinter. Auf dem Wagen sitzt der Wagenlenker und muss beide Paare kontrollieren, damit der Wagen geradeaus fahren kann.

Wenn auch nur eines der Paare unausgeglichen ist und das eine Pferd schneller als das andere, kommt der ganze Wagen ins Schlingern und kann nicht mehr geradeaus weiter fahren. Jedes Pferd symbolisiert eine von vier Fähigkeiten, die ich im folgenden aufliste, und die man sich aneignen muss:

Das erste Pferdepaar — sagen wir, es sind die beiden vorderen — symbolisiert diese beiden Fähigkeiten:

  • Sammlung, Konzentration (Samadhi Indriya): Damit ist die Fähigkeit gemeint, innerlich zur Ruhe kommen zu können, sei es in der Nacht, oder im stressigen Alltag, oder in der Meditation, falls man so etwas tut.
  • Willenskraft und Anstrengung (Viriya Indriya): Diese Fähigkeit benötigen wir, um etwas leisten und erreichen zu können. Wer diese Fähigkeit entwickelt hat, hat ein Ziel vor Augen, und bringt genügend Entschlossenheit und Energie auf, um sein Ziel zu erreichen.

Diese beiden Fähigkeiten gehören paarweise zusammen. Was passiert, wenn dieses Paar ins Ungleichgewicht gerät?

  • Wenn man zu viel Konzentration, aber zu wenig Tatkraft und Willensanstrengung hat, entstehen Stumpfheit und Mattheit (Thina-Midha). Man kann sehr leicht in einen Zustand der Ruhe kommen, aber man hat kein Ziel mehr vor Augen, oder, man hat ein Ziel, aber bringt nicht genug Tatkraft und Ehrgeiz auf, um dieses Ziel zu erreichen. Mit diesem Problem habe ich öfters zu tun. Derzeit versuche ich, diesem Problem Herr zu werden, indem ich mich bemühe, regelmäßig zu schreiben, und mich nicht mehr von den geringen Zugriffszahlen entmutigen lasse. Entmutigen lasse ich mich auch nicht mehr von diversem anderen Mist, im Äußeren (man sehe sich nur einmal die Weltsituation an) wie in meinem eigenen Leben. Ich muss mir aber auch über das Ziel meines Schreibens noch mehr Klarheit verschaffen.
  • Wenn man dagegen zu viel Tatkraft, aber zu wenig Konzentration hat, entwickelt man Unruhe (Uddhacca). Man ist ständig getrieben, hyperaktiv, kann aber niemals zur Ruhe kommen. Das ist ein Problem, mit dem ich eher weniger zu tun habe.

Das zweite Pfedepaar symbolisiert zwei weitere Fähigkeiten, die ausgeglichen werden müssen:

  • Glaube und Zuversicht (Saddha Indriya) ist die Fähigkeit, die man entwickelt, wenn man sich seine Sache sicher ist. Man bleibt dem Weg, den man geht, treu, und ist davon überzeugt, dass es der richtige ist.
  • Verständnis, Einsicht, und Weisheit (Panna Indriya) entwickelt man durch Bildung, Lesen, studieren, nachdenken, kontemplieren. Man muss das Wissen, das man dadurch gewinnt, aber auch als Ganzes erfassen und verstehen.

Diese beiden Fähigkeiten habe ich in übertragener Form bereits in meinem Aufsatz über Gnaden- und Selbsterlösungsreligionen besprochen: Die Gnadenreligionen setzten mehr auf Erlösung durch Glaube und Zuversicht, z.B. der Jodo Shinshu Buddhsimus, während die Selbsterlösungslehren auf die Entwicklung von Weisheit und Einsicht aus sich selbst heraus setzten. Auch dieses Paar an Fähigkeiten kann schnell aus dem Gleichgewicht geraten:

  • Wenn man zu viel Glauben hat und sehr selbstsicher ist, es einem aber an Weisheit fehlt, hat man ein übersteigertes Selbstbewusstsein. Man entwickelt Begierde und Verlangen (Kama Chanda), bis hin zu Größenwahn, ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein. Es mangelt einem an Selbstkritik. Möglich, dass dieses Hindernis bei mir schon auch ab und zu auftritt.
  • Hat man viel Weisheit, aber zu wenig Glauben und Zuversicht, kommt es zu Zweifel (Vici-Kiccha). Man wälzt sich durch reihenweise Bücher, rennt von einem Bildungsangebot zum anderen, probiert alle möglichen Wege aus, aber es fällt einem schwer, wirkliches Selbstvertrauen zu entwickeln. Es ist auch keine gesunde Skepsis, sondern es mangelt einem an Selbstbewusstsein. Mit diesem Problem habe ich regelmäßig zu kämpfen.

Die vier Pferde symbolisieren also die Fähigkeiten Sammlung, Willenskraft, Glaube, und Weisheit. Es gibt aber noch eine fünfte Fähigkeit, und das ist der Wagenlenker, der auf dem Wagen sitzt und ständig darauf achten muss, dass beide Pferdepaare im Einklang sind: Die Achtsamkeit oder Aufmerksamkeit (Sati Indriya). Achtsamkeit sollte man immer üben, egal wie gut oder scheiße es einem geht, damit der Wagen nicht ins Schlingern gerät. Die blau eingefärbten Begriffe bilden damit die fünf Fähigkeiten. Wenn die Achtsamkeit nachlässt, können schnell die fünf Hindernisse auftreten, in leichter oder schwererer Form. Das sind die rot eingefärbten Begriffe, wobei das fünfte Hindernis Wut, Aversion und Überwollen (Vayapada) ist.

Ich habe das Vertrauen entwickelt, dass dieser Weg der einzige ist, mit dem man wirklich weiter kommt.

Pseudoskeptiker II

Schon interessant, was Rüdiger „staatenlos“ Hoffmann da heraus gefunden hat!

Ich wies in einem Kommentar darauf hin, dass Frau Lamberty offenbar auch sehr eng mit den (Pseudo)-„Skeptikern“ der „Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften“ (GWUP) zusammen arbeitet, von der sie auffallend häufig zitiert wird, und die bestens mit der Amadeu Antonio Stiftung, Wikipedia, Psiram, Sonnenstaatland, sowie diversen Rundfunkanstalten und Zeitungsverlagen (Spektrum-Verlag, DIE ZEIT, u. a.) vernetzt sind. Dieses Netzwerk hegt auch auffallend intensive Beziehungen nach Israel, und ist m. E. das Hauptportal zum „Tiefen Staat“ in Deutschland.

Wenige Minuten, nachdem ich meinen Kommentar geschrieben hatte, war er verschwunden. Offenbar von Rüdiger Hoffmann gelöscht — aus mir ebenso unbekanntem wie unverständlichem Grund…

Ich schrieb da letztens einen Aufsatz darüber, mit ein paar mehr Hintergrundgedanken:

https://willensfreiheitsblog.wordpress.com/2020/12/21/pseudoskeptiker/

Gnade oder Selbsterlösung?

Ich habe mein Pyramidenmodell vorerst auf Eis gelegt. Einige haben es völlig anders verstanden, als es gemeint war. Es besteht also noch Umbaubedarf. Ich sagte ja selbst, dass es noch sehr unausgegoren ist. Womit gemeint ist, dass es sich eher um eine Art Gedankenskizze handelt, für ein Gesellschaftsmodell, das mit den Dharma des Erhabenen SammaSamBuddha verinbar ist. Die Missverständnisse könnten auch durch Probleme mit meiner eigenen Ausdrucksweise verursacht worden sein, und ich muss nach anderen Wegen suchen, um mich verständlich zu machen.

Ich will einmal so beginnen: Alle Religionen dieser Welt kann man grob ist zwei Gruppen einordenen: Da gibt es auf der einen Seite diejenigen, die Erlösung duch Glauben und Gnade lehren. Die Gnade ist dabei als Geschenk zu verstehen, für das man nichts weiter tun muss — ja, sogar nicht weiter tun kann — als einen unerschütterlichen Glauben. Der bekannteste Vertreter dieses Typs ist das protestantische Christentum. Martin Luthers Grundsatz des „sola fide“ (lateinisch für „allein duch Glauben„) besagt, dass der Mensch hoffnungslos verloren und zur ewigen Hölle verdammt ist, es sei denn, er glaubt ganz fest daran, dass er durch Jesus Christus gerettet werden kann, dann würde das auch tatsächlich so geschehen. Die Möglichkeit, dass Jesus Christus einen auch dann rettet, wenn man nicht an ihn glaubt, wird in dieser Vorstellung explizit ausgeschlossen (also etwa, wie das Gesetz der Schwerkraft funktioniert, egal ob man daran glaubt, oder nicht).

An dieser Stelle bringe ich als kurzen Einschub eine kleine Anekdote, die mir eben gerade beim Schreiben eingefallen ist: Der dänische Physiker Niels Bohr, der in Dänemark als Nationalheld gilt, soll einen Hufeisen über der Eingangstür seines Hauses angebracht haben. Als ein befreundeter Wissenschaftler ihn einmal zu Hause besuchte, soll dieser empört gesagt haben: „Sag mal, Niels, du bist doch ein hoch angesehener, rational denkender Physiker, der sich der streng wissenschaftlichen Herangehensweise verpflichtet hat. Du glaubst doch nicht etwa an so einen Aberglauben, oder?“ Darauf soll Niels Bohr geantwortet haben: „Nein, aber ich habe gehört, dass es auch dann hilft, wenn man nicht dran glaubt!“ Nun, falls diese Geschichte wahr ist, können wir daraus also schon einmal schließen, dass Bohr offenbar kein Protestant war…

Am anderen Ende des Spektrums befinden sich die Selbsterlösungsreligionen. Diese lehren, dass man sich zu seiner eigenen Rettung auf nichts von außen verlassen soll, z.B. einen Gott, sondern seine eigene Erlösung ausschließlich aus eigener Kraft erreichen muss. Das Credo der Selbsterlöser lautet: Wir sind alle Gott, Schöpfer unserer eigenen Welt! Nun muss man wissen, dass viele christlichen Konfessionen, darunter die meisten protestantischen Strömungen, aber auch die Katholiken, eine „Selbsterlösung“ nicht nur als Unmöglichkeit ansehen, sondern so ziemlich als das Schlimmste was es gibt (kein Meschheitsverbrechen, und sei es auch noch so abscheulich, ist nach deren Vorstellung so schlimm wie eine versuchte Selbsterlösung). Die Protestanten bezeichnen diesen Frevel als „Werkgerechtigkeit“, und meinen damit den Versuch, durch eigene gute Taten in den Himmel zu gelangen. Damit schließen sie oft auch den Katholizismus mit ein, obwohl die Katholiken das mit ein paar Variationen eigentlich genauso sehen (klar, alle bezeichnen sich halt immer gegenseitig als Herätiker). Aber auch die großen monotheistischen Religionen Judentum und Islam werden oft zu den Werkgerechtigkeitslehren gerechnet, obwohl sie streng genommen keine Selbsterlösungsreligionen sind — sie vertrauen auf ihre Rettung durch einen Schöpfergott, als Lohn für das Einhalten von Riten und Geboten im irdischen Leben. Aber auch echte Selbterlösungslehren können theistisch sein, also einen Glauben an Gott mit einschließen, so wie etwa diverse christlich-gnostische Lehren oder die theistischen Lehren aus dem hinduistischen Kulturkreis. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, so nach dem Motto.

Sieht man sich die Spaltungen innerhalb der großen Religionen aber einmal genauer an, kann man erkennen, dass es durchaus Zwischenstufen gibt: Es gibt ein Kontinuum, mit der reinen Selbsterlösung auf der einen, und dem reinen Vertrauen auf Gnade auf der anderen Seite. Mit einem starren entweder-oder-Denken wird man der Sache nicht gerecht — mit sowas kann man mich jagen! Nehmen wir als Grundlage für eine genauere Analyse einmal eine Religion, die mir sehr nahe ist: Den Buddhismus. Dieser wird im Westen oft als Selbsterlösungslehre angesehen (wie wir gesehen haben, aus christlicher Sicht meist mit negativer Konnotation). Sicher, auf dem Weg des Dharma versucht man, durch Meditation, moralisches Handlen, und dem Erwerb von Weisheit, Nibbana zu erreichen. So wird es jedenfalls in der Theravada-Schule gehandhabt. Aber auch den Theravada-Buddhismus kann man nicht einfach so als reine Selbsterlösungslehre ansehen. Der Punkt ist nämlich, dass man als Ottonormalverbraucher den Weg zu Nibbana niemals allein finden kann. Das kann nur ein SammaSamBuddha, und man muss zu der Lehre eines solchen Zuflucht nehmen. Ja mehr noch, man benötigt nach dieser Vorstellung sogar einen Lehrer, der diesen Weg bereits gegangen ist. Also schafft man’s eben doch nicht so gaaaaaanz alleine…

Es gibt aber neben der Theravada-Schule noch jede Menge weitere buddhistische Schulen (die sich übrigens auch gerne gegenseitig beschuldigen, Herätiker zu sein. Ja, genauso wie wir es auch vom Christentum, dem Islam, und allen weiteren Weltreligionen kennen. Doch das nur so am Rande, und es ist nicht meine Absicht, mich hier an diesen Auseinandersetzungen zu beteiligen), die das volle Spektrum zwischen Selbsterlösung und Gnade abbilden. Das ist im Westen, wo der Buddhismus oft in dieselbe Schublade mit allen möglichen esoterischen und New Age Lehren gesteckt und damit vermischt wird, wahrscheinlich nur wenigen bekannt. Mein Internet-Freund Dave aus Texas ist Jodo Shinshu Buddhist. Er ist zu 100% davon überzeugt, dass er nach seinem leiblichen Tod in das reine Land kommen wird, dass vor Äonen von Amida Buddha (ein SammaSamBuddha, der in einem vergangegen Zeitalter lebte) geschaffen wurde. Und zwar ausschließlich durch Glauben und die Gnade Amidas, weil er sich außerstande sieht, durch Eigenleistung Erleuchtung zu erlangen. Kommt den Protestanten unter uns das nicht irgendwoher bekannt vor? Also nix da mit Selbsterlösung!

Dave wuchs in einer missbräuchlichen „Southern Baptist“ Familie auf und versuchte verzweifelt, die Hilfe und Gnade durch Jesus Christus zu bekommen, vergeblich. Später wandte er sich vom protestantischen Christentum ab, wurde erst Katholik, dann Atheist, wandte sich dann allen möglichen New Age Lehren zu, aber es wurde immer schlimmer. Erst als er zum Jodo Shinshu kam und sein karmisches Schicksal völlig in die Hände Amida Buddhas abgab, fand er Frieden und ist sich seitdem sicher, dass Amida ihn gerettet hat.

Soviel also zu dem Vorurteil, der Buddhismus sei eine reine Selbsterlösungsreligion, das man im Westen so häufig hört. In Wirklichkeit ist jede, wirklich jede Religion ein Zwischending aus Selbsterlösung und Gnade. Als ob es selbst in der härtesten Lutherschen „sola fide“-Schule anders sei! Sie behaupten zwar, dass allein der Glaube, und keine Werke nötig seien, wenn man sich aber anhört, was diese Leute von ihren Anhängern verlangen, bekommt man einen ganz anderen Eindruck! Was da alles von den Gläubigen verlangt wird, um in den Himmel kommen zu können (und, was in deren Vorstellung gleichbedeutend ist: Um von der ewigen Hölle gerettet werden zu können), geht auf keine Kuhhaut! Man muss regelmäßig beten, man muss missionieren gehen, man muss mehrmals die Bibel komplett durchgelesen haben (einmal reicht angeblich nicht), man muss etliche Sittlichkeitsregeln einhalten, man muss sich dazu zwingen, einen schwerst psychisch gestörten, missbräuchlichen Schöpfergott toll zu finden, und und und… Wie der 🙏WEG DER MITTE🙏 jenseits von reiner Gnade und reiner Selbsterlösung aussehen könnte, möchte ich in einem Folgebeitrag näher erläutern.

Wenden wir die bisherigen Überlegeungen doch einmal auf eine heiß diskutierte politische Streitfrage an: Das bedingungslose Grundeinkommen. Also der Idee, dass eine übergeordnete Struktur — überlicherweise als „Staat“ bezeichnet — jedem Menschen ein Einkommen zu Verfügung stellt, unabhängig davon, ob dieser Mensch arbeiten geht, oder sonst irgend eine Leistung vollbringt. Die Befürworter gehen davon aus, dass es natürlicherweise eine solche Versorger-Struktur geben müsse, um auch denjenigen ein würdiges Leben ermöglichen zu können, die nicht in der Lage sind, sich selbst aus der Abhängigkeit von anderen zu befreien (will heißen: Sich selbst versorgen zu können): Alte Menschen, kranke Menschen, einsame Menschen, Menschen, die viel Pech im Leben hatten, Menschen, die in missbräuchlichen Beziehungen leben, Menschen, die nicht genügend Erfahrungen gemacht haben (sprich: Kinder). Die anderen, selbständigen, die das sehr wohl können, dürften dann davon ausgenommen werden. Diese Befürworter könnte man dann, um die oben genannten Gedanken über die Religionen als Analogie zu verwenden, ale Vertreter der Gnadenreligionen ansehen.

Die Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens könnte man dem gegenüber mit den Vertretern der Selbsterlösungslehren in Verbindung bringen. Sie befürchten, dass die Menschen dadurch in eine Abhängigkeit von dieser übergeordneten Struktur geraten würden, die dann ihrerseits ihre Macht missbrauchen würden. Sie glauben, dass wir eine Gesellschaft anstreben sollten, in der alle Menschen zu 100% souverän und selbstbestimmt sind. Zu dieser Fraktion gehören z.B. die meisten Libertären. Natürlich wäre das der beste denkbare Idealzustand, und auch die Befürchtungen, die diese Gegner äußern, sind teilweise berechtigt. Ich halte es aber für realistischer, dass es nicht alle Menschen schaffen werden, vollständig selbstbestimmt zu werden, was dann auch keine Schande sein sollte. Eine natürliche Autorität oder Hierarchie wäre ein bessere Lösung. Falls es so etwas existiert. Wovon ich allerdings ausgehe!

Namo Amida Bu 🙏

China-Joe

Leute, lernt schon mal chinesisch! Das ist in wenigen Jahren in der gesamten westlichen Welt Amtssprache. Sozialpunktesystem und flächendeckend 5G von HUAWEI gibt’s gratis dazu. China-Joe macht’s möglich!

Mein Empfehlung:

Shitstorms

Dafür gibt es meines Wissens eigentlich gar kein deutsches Wort. Vielleicht am ehesten so etwas wie „anhaltende Protestwelle“ oder „Sturm der Entrüstung“. Das klingt natürlich etwas bieder und trifft nicht so ganz den Punkt, was eigentlich gemeint ist. Der Begriff „Shitstorm“ stammt aus dem Internetzeitalter. Es ist ein Phänomen, das es davor einfach noch nicht gab, und dem sogar Wikipedia einen Artikel gewidmet hat. Wikipedia schlägt folgende Definition vor:

Shitstorm [ˈʃɪtstɔɹm] (zusammengesetzt aus englisch shit „Scheiße“ und storm „Sturm“) bezeichnet im Deutschen das lawinenartige Auftreten negativer Kritik bis hin zur Schmähkritik im Rahmen von sozialen Netzwerken, Blogs oder Kommentarfunktionen von Internetseiten. Er richtet sich gegen Unternehmen, Institutionen, Einzelpersonen oder in der Öffentlichkeit aktive Personengruppen wie etwa Parteien.

Ich bin ja mittlerweile auch schon alt genug, um noch eine Zeit erlebt zu haben, in der man sich noch echte, handschriftliche Briefe in Briefumschlägen und mit Briefmarke zugeschickt hat. Möglicherweise hat es auch zu diesen Zeiten gelegentlich mal Situationen gegeben, in denen Zeitungs- bzw. Zeitschriftenverlage stapelweise Protestbriefe zugeschickt bekommen haben. Aber selbst dann wird es sich wirklich um Briefe gehandelt haben, in denen mehr drin stand als nur ein sekundenschnell hingerotzer Einzeiler in Kleinschreibung und ohne Satzzeichen — so wie es eben bei zeitgemäßen Internet-Shitstorms üblich ist.

Ich selbst bin noch nie im Zentrum eines Shitstorms gestanden — dazu gleich noch mehr. Kommen wir zu meinem Anliegen: Shitstorms widern mich an. Und trotzdem üben sie auf mich eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Es ist schwer zu erklären. Am ehesten könnte man es vielleicht mit den Leuten vergleichen, die fasziniert von Horrorfilmen sind, obwohl sie sich davor ekeln. Gerade, weil sie wissen, dass es alles nur ein Film ist und sie selbst nicht involviert und in Sicherheit sind. Natürlich hängt es — zugegebenermaßen — auch davon ab, auf welcher Seite der Shitstorm-Auseinandersetzung man steht. Wenn man selbst mit der Sichtweise des Shitstorm-Opfers konform geht, leidet man wesentlich mehr mit, als wenn man sich eher auf der Seite derer widerfindet, die ihn verursachen. Dann kann man unter Umständen soger so etwas wie Schadenfreude empfinden. In beiden Fällen ist es jedoch wichtig, seine Emotionen wieder unter Kontrolle zu bringen — entweder den Ärger, oder die Schadenfreude.

Obwohl ich Shitstorms verabscheue, konnte ich doch einiges von ihnen lernen. Während andere sagen, dass sie die Kommentarbereiche unter Videos, Artikeln, usw. gar nicht interessieren, begebe ich mich da oft voll rein, selbst wenn ich objektiv gesehen gar nicht groß an der Auseinandersetzung beteiligt bin. Gerade das ist für mich jedoch ein gutes Training, meine eigenen Emotionen zu kontrollieren. Ich habe da bisher immer den Zwang gehabt, irgendwie schlichtend in die Schlammschlacht eingreifen zu müssen, habe aber mittlerweile zum Glück das Verständnis entwickelt, dass das niemals funktionieren kann, und dass ich damit weder mir selbst, noch den anderen, dabei irgend einen Gefallen tue.

Die Ursache für die meisten Shitstorms ist meines Erachtens, dass im Internet die Gefahr, Missverständnissen und Fehlinterpretationen aufzusitzen, einfach viel größer ist, als im langweiligen, wirklichen Leben. Es gibt immer Duzende verschiedene denkbare Möglichkeiten, welche wahren Absichten der Mensch an der anderen Seite der Leitung haben könnte. Ist er gesteuert? Ist er Teil einer Gruppe, oder ist das, was er sagt, auf seinen eigenen Mist gewachsen? Hat er einen an der Waffel? Hat er böse Absichten? Verfolgt er eine Agenda? (Der Vorwurf „Wer bezahlt dich?“ darf in keinem standesgemäßen Shitsorm fehlen.) Es gibt noch viele weitere Optionen. Und die eine Möglichkeit, für die man sich dann entscheidet, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch. Da kann schon allzu schnell mal was in die Hose gehen. Als Beispiel für einen konstanten, seit drei Jahren nicht abreißenden Shitstorm habe ich bereits in meinem letzten Beitrag die Videos von Edi Maurer genannt, der, wie ich trotz teilweise abweichender Ansichten finde, eine sehr wichtige Arbeit macht. Einer der heftigsten Shitstorms, denen ich beiwohnen konnte, war der gegen Meike „BÄMM“ Büttner gerichtete im Sommer des vergangegen Jahres. Das hatte mich tatsächlich vorübergehend aus der Bahn geworfen, wie ich zugebe (Ich glaube aber, das ging nicht nur mir so. Auch wenn die meisten das wohl nicht zugeben würden). Dass man vorübergehend vom Weg abkommt, ist jedoch keine Schande. Wichtig ist, dass man sich dessen bewusst wird, eine Selbstkorrektur vornimmt, und wieder zum 🙏WEG DER MITTE🙏 zurückkehrt. Diese Fähigkeit, konsequent und ohne Unterlass den eigenen Geisteszustand zu beobachten, Abirrungen zu erkennen und zu korrigieren, wird in den überliferten Lehrreden des Erhabenen, dem Palikanon, als „Sati“ (ausgesprochen mit kurzem „a“ und langem „i“, wie „Sattie“) bezeichnet, und wird meist mit „Achtsamkeit“ übersetzt.

Dass Frau BÄMM diesen Shitstorm durchstand, der jeden anderen zum Aufgeben gebracht hätte, ist schon ein Phänomen. Sie kam so harmos daher als hilfsbedürftiges Missbrauchsopfer und entpuppte sich als Intelligenz-Überfliegerin und Vollblutkämpferin. Gegen intelligente Frauen hat heut zu Tage kaum noch jemand etwas, aber gegen weit überdurchschnittlich intelligente offenbar schon noch. Männliche Überflieger sind akzeptiert, aber bei weiblichen wird man misstrauisch. Die traumatische Angst vor Hexen sitzt uns wohl auch nach Jahrhunderten der europäischen Aufklärung immer noch in den Knochen. Vor allem, wenn so eine Frau obendrein offenbar keine Berührungsängste mit Okkultismus hat, und viel Heimlichtuerei betreibt. Über ihre Verbindung zu einem elitären zionistischen Netzwerk aus dem Ruhrpott, die unter anderem ihr seltsamer namenloser Kritiker, der Heckie, aufdeckte, schweigt sie bis dato eisern (wobei es in dieser Ecke wohl tatsächlich auch ziemlich gefährlich wird).

Dabei ist der Heckie genauso ein Heimlichtuer wie sie. Dass er angeblich so viel moralischer ist als die Leute, die er kritisiert, und über so viel mehr Fachwissen verfügt als sein Publikum, sollen wir ihm einfach so glauben, ohne, dass er uns die Möglichkeit einräumt, das nachprüfen zu können. So nach dem Motto „Können diese Augen lügen?“ Wie stellt er sich das vor? Nachdem er den Shitstorm maßgeblich losgetreten hatte, musste er später wegen seiner Kritik an Samuel Eckert selbst in einem ordentlichen Shitstorm ganz schön federn lassen (ein Like/Dislike-Verhältnis von über 1:3 hat schon Seltenheitswert). Karma is a bitch, wie es auf neudeutsch so schön heißt. Zugute halten muss man ihm allerdings, dass er keine Kommentare löscht (das tut Meike übrigens auch nicht). Er soll auch gerne weitermachen mit seinem Kanal, aber m.E. wäre eine Kurskorrektur angebracht.

Ich wollte ja noch etwas dazu schreiben, dass ich selbst bisher noch niemals im Zentrum eines Shitstorms stand. Zwar bin ich auch schon gelegentlich mal von einzelnen in Kommentarbereichen und Foren von anderen angegangen und beschimpft worden. Aber dass ich noch keinen echten Shitstorm auf mich gezogen habe, liegt einfach daran, dass mein Blog bzw. mein Youtube-Kanal einfach nicht genug Publikum hat. Sollte sich das jedoch mal ändern, ist es natürlich ratsam, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren. Aber wie erwähnt, brauche ich dazu erstmal mehr Leser bzw. Zuschauer. Aber wie bekomme ich die? Es gibt da mehrere Möglichkeiten:

  1. Man muss zu aktuellen Themen über längere Zeit mehrmals wöchentlich einen Beitrag schreiben bzw. ein Video machen. Dazu habe ich keine Lust, und ich glaube auch nicht, dass das mich und andere wirklich weiter bringt.
  2. Man hat Kontakte zu anderen Kanalbetreibern mit großer Reichweite, die einen verlinken bzw. empfehlen können. Dadurch kann man auf ziemlich viele Klicks kommen. Man nennt solche Leute auf neudeutsch „Influencer“ (schreckliches Wort). Hab keine solchen Kontakte, ist damit also auch abgehakt.
  3. Man macht Videos über andere. Das ist nicht meine Art, passt nicht zu mir, und ist somit ebenfalls keine Option, die ich in Betracht ziehe.
  4. Man braucht ein Thema, das einen selbst betrifft, und von dem man weiß, dass auch sehr viele andere betroffen sind und darunter leiden, aber über das niemand gerne öffentlich reden möchte. Damit kann man Aufmerksamkeit auf sich ziehen, und man kann gleichzeitig auch eine Hilfe und Anlaufstelle für die vielen anderen sein, denen es ähnlich geht. Mit so einem Thema an die Öffentlichkeit zu gehen, muss gut vorbereitet sein, da die Gefahr, dass Schmähungen, Spott, und Unverständnis als Reaktionen kommen, besonders hoch ist.

Möglichkeiten 1–3 fallen für mich also schon mal aus. Was Nr. 4 betrifft, ja, da gäbe es schon etwas. Dafür muss aber der richtige Zeitpunkt da sein, und ich glaube, es ist jetzt noch zu früh dazu. Deshalb belasse ich es einfach mal bei dieser kryptischen Andeutung. Letzlich ist Anzahl der Klicks auch nicht so wichtig. Ich schreibe diese Aufsätze in erster Linie, um meine eigenen Gedanken zu sortieren, und werde das auch ohne Leser weiterhin öffentlich tun. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an meine wenigen Leser! Vornehmliches Ziel meines Blogs sollte die permanente Selbstbeobachtung sein, um stets den 🙏WEG DER MITTE🙏 einhalten zu können, und nicht, um möglichst viele Klicks zu bekommen.

NAMO TASSA BAGAWATO ARAHATO SAMMA SAMBUDDHASA
Ehre sei dem Erhabenen, dem Noblen, dem vollständig Erwachten 🙏🙏🙏