Lebenszeit Teil II

Im letzten Eintrag versuchte ich zu zeigen, dass überflüssige Gedanken Ressourcenverschwendung sind. Jetzt möchte ich noch zwei weitere Punkte ansprechen, durch die man seine Lebenszeit verlieren kann.

Da ist zunächst einmal das Vergessen. Mir geht es permanent so, dass ich meist unscheinbare Dinge, die aber trotzdem erledigt werden müssen, vergesse. Dadurch geht Zeit verloren, denn diese Dinge müssen trotzdem nachgeholt werden. Ich denke hier z.B. nur daran, wieviele Regenschirme ich schon in Bussen und Straßenbahnen liegen gelassen habe. Darauf musste ich mir dann immer wieder einen neuen Schirm kaufen, das kostet Zeit und Geld. Weitere Beipiele dieser Art gibt es unzählige.

Hier eine mögliche Gegenmaßnahme gegen Vergesslichkeit: Zunächst einmal ist es natürlich hilfreich, sich jeden Tag alles zu notieren, was erledigt werden muss. Weiter bin ich jetzt auch dazu übergegangen, mir jedesmal, sobald mir bewusst wird, dass ich etwas vergessen habe, dies im Nachhinein aufschreibe. Das hilft dann, beim nächsten mal sorgfältiger zu sein.

Eine zweite Angewohneit, die einem Lebenszeit rauben kann, ist das Zögern. Dagegen könnte die folgende Maßnahme helfen: Wenn du vor einer Entscheidungssituation stehst, gib dir einen Zeitrahmen vor, innerhalb der du deine Entscheidung treffen willst, sagen wir z.B. 10 Minuten. In dieser Zeit notiere dir noch einmal alle Pros und Contras dieser Entscheidung. Am Ende der Zeitspanne triffst du deine Entscheidung. Wichtig ist, dass du auch bei deiner Entscheidung bleibst und sie nach Ablauf der Zeit nicht mehr umschmeißt; ansonsten ist die ganze Übung sinnlos.

Natürlich wäre es noch besser, überhaupt nicht mehr zu zögern. Das kann man sich zumindest einmal als Ziel setzten, allerdings sollte man keine zu großen Schritte machen. Auf die Weise, die ich gerade beschrieben habe, kann man auf jeden Fall schon einmal lernen, den Zeitverlust, der durch das Zögern entsteht, quantitativ zu begrenzen, und sich seiner bewusst zu werden.

Gedankenmüll

Wie kann es gelingen, die 24 Stunden eines Tages optimal zu nutzen? Manchen Menschen gelingt es sehr gut, machen so einigermaßen, manchen weniger gut, und manchen fast gar nicht. Mir gelingt es meistens auch nur sehr schlecht. Die Frage ist, woran das liegt, und wie es gelingen kann, die Ausnutzung des Tages zu verbessern.

Dazu ist es zunächst einmal hilfreich, seine eigenen Gedanken zu beobachten. Es wird einem auffallen, wieviel von dem, was man täglich so denkt, Müll ist. Es gibt wohl verschiedene Arten von nutzlosen Gedanken.

Da wären zunächst einmal die, die sich nicht in der Realität umsetzen lassen. Wenn man ein falsches Verständnis von der Realität hat, kann man sich permanent Sachen einbilden, die aber gar nicht realisierbar sind. Damit kann man sein gesamtes Leben verbringen. Nur soche Gedanken, die auch zu einer Veränderung in der Realität führen, können von Nutzen sein, das hängt dann nur noch davon ab, ob diese Veränderung wünschenswert oder unerwünscht ist.

Nutzlos sind auch solche Gedanken, die sich ständig wiederholen. Wenn ein Gedanke das erstemal gedacht wird, und dann auch genutzt werden kann, ist er sinnvoll, aber danach kann er dann auch schon wieder fallengelassen werden bzw. erst wieder dann gedacht werden, wenn er wieder von Nutzen sein kann. Kann er nicht genutzt werden, sollte er entweder so verändert bzw. erweitert werden, dass er nutzbar ist, ansonsten sollte er ebenfalls wieder fallengelassen werden. Viele Menschen haben aber die Neigung, einen eimal gedachten Gedanken immer wieder zu wiederholen. Das kann vielleicht daran liegen, dass der Gedanke nicht genutzt werden konnte, aber dass man sich immer wieder einredet, dass er vielleicht doch irgendwann mal nutzbar ist. Oder, der Gedanke war einmal erfolgreich, und deshalb glaubt man, dass er immer wieder zum Erfolg führen wird, was aber in der meisten Fällen gar nicht der Fall ist.

Natürlich darf man nicht vergessen, dass wir uns auch ständig so viele Gedanken machen, die zu schädlichen Konsequenzen führen. Diese sind selbstverständlich ebenfalls nutzlos.

Reingefallen!

Noch vor einer Woche war ich geldmäßig eher knapp dran und machte mir große Sorgen, ob ich die kommenden Jahre über die Runden kommen könnte. Ich dachte mir: „Ach wäre das schön, wenn sich das Geldproblem lösen würde. Dann wäre ich eine große Sorge los, ich könnte aufatmen und mich mit den Dingen beschäftigen, die mir Spaß machen!“

Und was geschah? Ganz unerwartet, plötzlich aus dem Nichts, löste sich das Geldproblem auf. Und dann? Da ich ab sofort mehr Gehalt bekommen werde, aber in den letzten Monaten arbeitsmäßig nicht wirklich viel zustande brachte, fühle ich mich plötzlich schuldig. Ein starkes Gefühl des Unglücklichseins breitete sich aus, stärker als vorher.

Als ich heute darüber nachdachte, wurde es mir klar: Geld macht eben nicht glücklich! Das ist ein alter Spruch, den schon keiner mehr hören kann, aber heute wurde mir durch direkte schmerzliche Erfahrung bewusst, dass es die Wahrheit ist. Ich ließ mich von der bekannten, aber unwahren Erweiterung dieses Spruches in die Irre leiten: „Geld macht nicht glücklich, aber es beruhigt“. Wahre innere Ruhe kann man niemals im Geld und/oder materiellem Besitz finden.

Erster Blogeintrag

Lieber Leser, dies ist mein erster Blogeintrag. Zunächst habe ich vor, diesen Blog in Tagebuchform zu führen, also aufzuschreiben, was mich zur Zeit der Einträge gerade beschäftigt. Dabei soll die Vorstellung zugrunde liegen, dass die Außenwelt ein Spiegel der Innenwelt ist, d.h. in den Erscheinungen, die mir begegnen, sehe ich keine zufälligen Ereignisse, sondern ich sehe sie immer in Beziehung zu meinem zeitgleich vorhandenem Geisteszustand.

Deshalb möchte ich zuerst einmal beschreiben, wie mein Geisteszustand, der mich schon seit Jahren beschäftigt, aussieht. Kurz zusammengefasst, würde ich ihn als mangelnden Lebensmut beschreiben. Was ist Lebensmut? Es ist die Fähigkeit, die Wünsche und Träume, die man hat, in der Realität zu manifestieren. Diese Fähigkeit entspringt aus der aktiven Entscheidung, den eignen Willen zu benutzen. Die Entscheidung gegen den eigenen freien Willen führt zur Passivität. Was ist die Konsequenz von Passivität? Sie führt dazu, dass man seine Wünsche in der Wirklichkeit nicht realisieren kann, und dies führt wiederum zum Verlust des Selbstbewusstseins. Das ist bei mir der Fall gewesen, da ich über 10 Jahre lang mit falschen Vorstellungen im Kopf rumgelaufen bin. Worin diese falschen Vorstellungen bestanden, und wie ein Wiedererlangen des Lebensmutes möglich ist, möchte ich in meinem Blog herausarbeiten.

Der Blog ist offen für Kommentare. Es wäre schön, wenn ihr mit Kritik bzw. euren eigenen Erfahrungen beitragen könntet.