Im letzten Eintrag versuchte ich zu zeigen, dass überflüssige Gedanken Ressourcenverschwendung sind. Jetzt möchte ich noch zwei weitere Punkte ansprechen, durch die man seine Lebenszeit verlieren kann.
Da ist zunächst einmal das Vergessen. Mir geht es permanent so, dass ich meist unscheinbare Dinge, die aber trotzdem erledigt werden müssen, vergesse. Dadurch geht Zeit verloren, denn diese Dinge müssen trotzdem nachgeholt werden. Ich denke hier z.B. nur daran, wieviele Regenschirme ich schon in Bussen und Straßenbahnen liegen gelassen habe. Darauf musste ich mir dann immer wieder einen neuen Schirm kaufen, das kostet Zeit und Geld. Weitere Beipiele dieser Art gibt es unzählige.
Hier eine mögliche Gegenmaßnahme gegen Vergesslichkeit: Zunächst einmal ist es natürlich hilfreich, sich jeden Tag alles zu notieren, was erledigt werden muss. Weiter bin ich jetzt auch dazu übergegangen, mir jedesmal, sobald mir bewusst wird, dass ich etwas vergessen habe, dies im Nachhinein aufschreibe. Das hilft dann, beim nächsten mal sorgfältiger zu sein.
Eine zweite Angewohneit, die einem Lebenszeit rauben kann, ist das Zögern. Dagegen könnte die folgende Maßnahme helfen: Wenn du vor einer Entscheidungssituation stehst, gib dir einen Zeitrahmen vor, innerhalb der du deine Entscheidung treffen willst, sagen wir z.B. 10 Minuten. In dieser Zeit notiere dir noch einmal alle Pros und Contras dieser Entscheidung. Am Ende der Zeitspanne triffst du deine Entscheidung. Wichtig ist, dass du auch bei deiner Entscheidung bleibst und sie nach Ablauf der Zeit nicht mehr umschmeißt; ansonsten ist die ganze Übung sinnlos.
Natürlich wäre es noch besser, überhaupt nicht mehr zu zögern. Das kann man sich zumindest einmal als Ziel setzten, allerdings sollte man keine zu großen Schritte machen. Auf die Weise, die ich gerade beschrieben habe, kann man auf jeden Fall schon einmal lernen, den Zeitverlust, der durch das Zögern entsteht, quantitativ zu begrenzen, und sich seiner bewusst zu werden.