Das Systemlingsphänomen

Ein bestimmter Menschentyp, dem man in Blogs, Youtubekanälen, und manchmal sogar in echt (also offline. Dass es das überhaupt noch gibt…) begegnet, ist der sogenannte Systemling. Das Gegenstück zu ihm ist das Schlafschaf, das alles unbewusst sofort schluckt, was ihm in der Glotze in den Nachrichten und den Talkshows, und der Tagespresse vorgekaut wird, weil es sich damit sicher fühlt. Der Systemling dagegen ist deutlich besser informiert, kennt die Gegenargumente gegen die alltägliche Gehirnwäsche, kennt sich oft auch in der Verschwörungsszene aus oder war sogar mal selbst in jener. Er trifft jedoch die ganz bewusste Entscheidung, zu jeder tagesaktuellen Sachfrage immer genau das systemkonforme Narrativ zu übernehmen, egal wie glaubwürdig oder unglaubwürdig dieses auch sein mag:  Sei es nun das Thema Klimawandel, Einwanderung, Afd, Merkel, Trump, Rassismus, Geschlechterfragen, Covid19, Maskenpflicht, was auch immer. Halbwegs informierte, normale Menschen (also Menschen, die weder in die Schlafschaf-, noch in die Systemlingschublade gesteckt werden können) haben vielleicht zu einigen der genannten Themen eine eher mainstream-konforme Ansicht, zu anderen eher eine abweichende. Aber wenn du, lieber Leser, einen Menschen vor sich hast, der gut informiert scheint, aber zu allen diesen Themen eine Mainstream-Ansicht vertritt, hast du wahrscheinlich einen Systemling vor dir, und kein Schlafschaf.

Und während das Schlafschaf mit Angst, Ärger, oder Abweisung reagiert, wenn es mit Gegenargumenten konfrontiert wird, bemüht sich der Systemling darum, möglichst „cool“ zu bleiben, und da er oft ziemlich genau weiß, wo die argumentativen Schwachstellen und Widersprüche des Mainstreamnarrativs liegen, reagiert er entweder mit Schweigen, Ausweichen, oder mit an den Haaren herbei gezogenen Scheinargumenten.

Und ich gehöre jetzt auch nicht zu den Leuten, die immer gleich vermuten, dass sich hinter jedem Systemling ein Geheimdienstagent verbirgt, oder jemand, der das nur fürs Geld oder für einen tollen Job macht. (Obwohl es das natürlich auch gibt. Ein sehr mächtiges Netzwerk sogar. Ich habe geplant, zeitnah auch darüber mal was zu machen). Vielmehr glaube ich, dass es solchen Leuten oft einfach nur darum geht, sich wichtig zu machen, und ein bisschen Staub aufzuwirbeln —  ein Egotrip eben. Hauptsache, man kann den Gesprächspartner mal ein bisschen ärgern. Aber die gute Nachricht ist, dass man sich da nicht weiter groß drum kümmern muss, denn je weiter dieses System auseinander fällt, desto mehr geben sich diese Leute selbst der Lächerlichkeit preis.

Ich habe nichts dagegen, wenn ausuferndes Verschwörungsdenken kritisiert wird, das es natürlich auch gibt. Aber der vorsätzliche Systemling wirft sein Leben freiwillig weg, was schade ist! Letzlich ist es ein spiritueller Krieg, der da gerade abläuft, und dieses auch so geliebte System wird verlieren. Und selbst wenn es gewinnt, werden wir alle verlieren, auch die, die derzeit noch dessen Nutznießer sind. Wie immer empfehle ich auch hier wieder, den WEG DER MITTE einzuhalten, jenseits von unkritischem Verschwörungsdenken, aber auch jenseits von Anbiederung an das herrschende System.

5 Gedanken zu “Das Systemlingsphänomen

  1. http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2017/10/23/tenenbom-adolf-hitler-ist-schuld-an-der-bloedsinnigen-grenzoeffnung-2015/

    habe ich Folgendes anzumerken:

    »Der österreichische Kanzler Kurz
    hat gestern bekannt gegeben,
    dass die Israelförderungen verdreifacht werden.

    Am Abend erreichte uns über n.tv
    die Nachricht, dass Israel die Angriffe in Gaza
    massiv ausweiten werde.

    Von Jimmy Carter erfuhren wir, dass Israel (schon damals!)
    über mehr als 300 Atomwaffen besessen habe.«

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    • Der Beitrag vom Fatalist ist ja schon drei Jahre alt. Ich glaube übrigens, dass von Israel gar keine große Gefahr mehr ausgeht. Siehe disbezüglich auch meine Blogbeiträge zum Thema „Esausegen“.

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    • hat – wie dieser Beitrag auch – schon gezeigt, dass man vom ungelernten Kanzler namens Kurz nichts Gutes erwarten kann!

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  2. Mahmud Ahmadineschād erwiderte der Kritik vonseiten Claus Klebers bezüglich vermuteter iranischer Aktivität in Richtung atomarer Bewaffnung seines Landes, dass der Iran, weil er dem Atomabkommen angehöre, kontrolliert werde und gezwungen sei, keine Atomwaffen zu besitzen, während Israel dem Abkommen nie beigetreten sei und so A-Waffen haben dürfe soviel es wolle.

    Dieser Anmerkung muss man äußerst kritisch beipflichten. Und der Besitz alleine ist Gefahr genug.

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