Das Hamsterrad der Kollektivschuld

„Wer nichts tut, macht sich mitschuldig“ hört man im systemkritischen Lager immer öfter. Daneben wird kräftig auf die dummen Deutschen (womit der Sprecher/Schreiber sich unbewusst meist selbst mit einschließt) geschimpft, und man wünscht ihnen möglichst bald die vernichtende Katastrophe an den Hals, an der „sie“ (der Sprecher/Schreiber wiederum selbst eingeschlossen) dann natürlich selbst Schuld sind und es nicht besser verdient haben. Diese Hassausbrüche werden immer schlimmer und entwickeln sich mehr und mehr zur einem Wahn. Der erfolgreich gezüchtete deutsche Selbsthass lässt grüßen. Es ist ein fruchtloses Hamsterrad in dem sich diese Leute drehen, denn gerade dadurch töten sie die Energie ab, die so dringend nötig wäre, um mehr Menschen zum Nachdenken und Aufwachen zu bringen.

Passend zum Thema bringe ich hier einen Schlagabtausch im Kommentarbereich eines der letzten Vidos von Antipaganda (https://www.youtube.com/watch?v=otv4sNabUB0), an dem ich beteiligt war. Das Video ist hervorragend recherchiert wie immer, aber leider nicht frei von diesem Kollektivschuld-Gedöhns.

„Langnasenaffe“ schrieb:

„Wer hier nichts tut, macht sich mitschuldig.“ Falsch. Diese These ist vollumfänglich anzulehnen. Wer nichts tut, tut nichts, tut also auch nichts für irgendwelche Umstände, ist also an selbigen auch nicht schuld. Dieser Unsinn der Schuld durch „sich nicht engagieren“ ist ein Baustein des Schuldkomplexes, der uns von linker und grüner Seite immer und immer wieder eingehämmert wird. „Du bist mitschuld an den Kriegen der Nato, weil Du nichts dagegen tust, also musst Du es ertragen, dass die Opfer Deines Nichtstuns (Afrikaner, Araber) nach Deutschland kommen!“ So funktioniert das die ganze Zeit, der Einwanderer als Ablassbrief der eigenen Schuld.

Dabei stimmt es nicht. Die Verbrechen anderer sind die Verbrechen anderer und niemand ausser dem Verbrecher selber ist daran schuld. Ich bin nicht moralisch verpflichtet, mein Leben damit zuzubringen, gegen die Verbrechen anderer zu kämpfen.

Wenn jemand etwas gegen Verbrechen tut, dann ist dies eine verdienstvolle Handlung, es stellt ihn heraus als besonders guten Menschen. Diejenigen, die nichts tun, tun aber einfach nur nichts und sind keinesfalls an irgendetwas schuld. Schuld ist immer nur derjenige, der die verwerfliche Handlung begeht. Was also bei den Kriegen der Nato nicht greift (Kollektivschuld) greift auch nicht bei dem Gesetzesbruch des Merkel-Regimes.

Selbstverständlich wäre es wünschenswert, wenn sich mehr Deutsche für die Einhaltung des Gesetzes engagieren. Dennoch ist derjenige, der nichts tut, also auch nicht den Gesetzesbruch verteidigt, nicht mitschuld am Bruch.

Ich war überrascht, dass tatsächlich mal einer diesen Standpunkt einnahm, mit dem ich mich schon eine ganze Zeit lang recht alleine fühlte, und antwortete:

Genau so ist es. Du bist einer der ganz wenigen, der diesen wichtigen Punkt überhaupt einmal erwähnt, und es müsste noch viel öfter und deutlicher gesagt werden (habe vor, selber auch mal etwas dazu machen). Tatsächlich glaube ich sogar, dass diese permanente Schuldzuweisung an völlig Unbeteiligte der eigentliche Grund ist, warum keiner mehr Lust hat sich aufzuraffen und etwas für die Gerechtigkeit zu tun. Wenn eh alle Deutschen dran Schuld sind, ist es ja egal was man macht, man trägt ja als Deutscher dann trotzdem stellvertretend für alle anderen Mitschuld, die nichts machen. Dann kann ich es auch verstehen, wenn sich die Leute denken, scheiß drauf, dann mache ich eben auch nichts.

Die Deutschen sind doch wohl tatsächlich auch das einzige Volk der Welt, dass sich selber die Schuld gibt, nicht genug gegen die eigene Verbrecherelite (als ob’s nur bei uns so etwas gäbe) zu unternehmen. Mao Tse Dong hat in China zu seiner Zeit schätzungsweise 30 Mio Menschen im eigenen Land auf dem Gewissen. Beschimpfen sich die Chinesen denn deshalb auch permanent gegenseitig, nicht genug dagegen getan zu haben?

„Hans Meier“ war damit nicht einverstanden und schrieb dazu:

Ihr übertragt den Schuldkult vom 2. Wk auf die aktuelle Situation. Gegen Merkel kann man noch aktiv werden und rebellieren – gegen Hitler nicht mehr. Naja Hauptsache man hat wieder was zu meckern und braucht nix tun. Und man hat einen Kommentar geschrieben – bis zum nächsten Video. Merkel bricht das Recht und alle gucken zu. Hauptsache man hat selbst nicht Schuld. Na dann kann sie ja fröhlich weitermachen. „Wie konnte es nur soweit kommen?“ „Warum machen die denn nix dagegen?“ „Wie konnte man das nur zulassen?“

Da hat er natürlich völlig recht. Diese Ausreden werden nicht mehr ziehen. Die Informationen über die laufenden Verbrechen sind schon lange ausreichend verfügbar. Keiner wird sagen können: „Davon kam nie was in der Tagesschau, woher sollte ich das denn wissen?“. Aber darum geht es nicht. Darum meine Antwort an Hans Meier:

Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden. Es geht nicht darum, dass man nichts zu tun braucht, sondern vielmehr darum, dass die ständige Wiederholung der Floskel „wer nichts tut, macht sich mitschuldig“ und „alle Deutschen sind Schuld an der jetzigen Situation, weil sie nicht genug dagegen unternommen haben“ zu nichts führt. Im Gegenteil, es führt nur zu immer noch mehr Frustration und Apathie. Glaubst du wirklich, du kannst deine Mitmenschen dadurch wachrütteln, indem du ihnen das immer wieder unter die Nase reibst? Es ist gut, wenn man etwas tut, irgend etwas, egal was. Aber man kann auch etwas tun ohne permanent seinen Mitmenschen (einschließlich sich selbst!!) die Schuld dafür zu geben, wenn die Dinge nicht so laufen, wie man das gerne hätte.

Überleg mal, ca. 80-90% der Menschen haben gar nicht den Wunsch, dass sich irgend etwas verändert, die kann man sowieso nicht erreichen. Die laufen der Staatspropaganda hinterher und glauben, was um sie herum geschieht, sei normal. Die übrigen 10% sind überwiegend damit beschäftigt, sich gegenseitig die Schuld für die unerträgliche Situation zuzuschieben, während die Hauptschuldigen, nämlich diejenigen, die aktiv Gesetze brechen (Merkel und Co.), völlig aus dem Blickfeld geraten.

Die Deutschen sind das einzige Volk das ich kenne, das so verfährt.

Darauf kam dann keine Antwort mehr. Ergänzend möchte ich noch kurz den Denkfehler aufzeigen, den diese Volksbeschimpfungstypen machen: Sie möchten ihrem Ärger über die Schlafschafe Luft machen. Das sind die 80-90%, die ich in meiner Antwort an Hans erwähnte. Diese Schlafschafe sind für sie „die Deutschen“. Sie schreiben einen Blogeintrag, einen Kommentar oder machen ein Video, in dem sie ihren aufgestauten Hass auf „die Deutschen“ (wohlgemerkt: letztlich auf sich selbst!!) unbeherrscht abladen und denken sich: „Jetzt habe ich es den Schlafschafen aber gegeben!“. Nein, habt ihr nicht! Denn: Diese Schlafschafe erreicht ihr nämlich überhaupt nicht. Die schauen automatisch weg, sobald sie etwas sehen, was nicht dem Mainstream entspricht, weil ihr Realitätsfilterungsmechanismus, der ihnen antrainiert wurde, so reagiert. Faktisch beschimpft ihr nur die (maximal?!) 10% anderen, bei denen noch Hoffnung besteht.

In Wirklichkeit steht hinter euren antideutschen Hassausbrüchen nur die eigene Unfähigkeit, in der als unerträglich empfundenen Situation in Deutschland Haltung bewahren zu können. Das ist ehrlos und ich habe davor genauso wenig Achtung wie vor dem Verhalten der Schlafschafe!

Fefe sucht einen Klimaforscher

Der Blogger Fefe alias Felix von Leitner schrieb am 12. Juni diesen Blogeintrag:

Ich glaube, wir müssen mal eine Sendung über den Klimawandel machen. Es geht mir darum, dass mir in Gesprächen immer wieder Argumente begegnen, die ich gerne mal sammeln und damit einen Klimaexperten konfrontieren würde.

Aus meiner Sicht gibt es da mehrere Kategorien von Kritik. Ich bin nicht an allen interessiert. Religiöse Statements interessieren mich beispielsweise überhaupt nicht. Gott gab uns die Erde und so weiter, … bleibt mir weg damit.

Aber die anderen Kategorien, finde ich, muss man mal ordentlich diskutieren. Sowas wie:

  • Woher wollen die eigentlich wissen, dass es einen Klimawandel gibt?
  • Methodische Zweifel (wir erheben die falschen Daten, aus unseren Daten sind die Schlussfolgerungen gar nicht schließbar, für diesen Effekt gibt es auch andere Erklärungen, …)
  • Verständnisschwierigkeiten („CO2 hat bloß 0.04% Anteil, wie kann das solche Auswirkungen haben?“)
  • Zweifel an Schlussfolgerungen („der Klimawandel mag ja existieren, aber der ist nicht menschenverursacht“)
  • „CO2-Zertifikate sind Bullshit“

Ein Teil davon werden jetzt keine Klimaforscher-Fragen sein, sondern eher politische Fragen. Über die kann man ja trotzdem mal reden.

Was meint ihr? Gute Idee? Scheißidee? Wer Lust hat, kann mir ja mal ein paar Kritiken schicken. Aber nicht „guck dir dieses dreistündige Youtube-Video an“ sondern Bullet Points, gerne mit weiterführenden Links. Sonst kostet mich das Sortieren zu viel Zeit und das Projekt wird nichts, weil ich zu faul bin 🙂

Update: Was ich persönlich ja absolut spitze fände, ist wenn man in schöner Debattierclub-Tradition einen Klimaforscher findet, der dann aber aus sportlichen Gründen Argumente der Gegenseite nach besten Kräften vertritt. Wenn jemand jemanden kennt, der das machen würde, bitte ich um Kontaktherstellung!

Sorry, aber das ist echt rührend naiv. Fefe glaubt anscheinend an die Objektivität wissenschaftlicher Forschung, was ja mit zwei zugedrückten Augen noch durchgehen mag. Aber einen Klimawissenschaftler möchte er fragen, was von den Skeptikerargumenten, „die ihm in Gesprächen immer wieder begegnen“, zu halten ist? Um dann eine objektive Antwort von diesem zu erwarten?

Mein lieber Fefe, ein Klimaforscher hat seine eigene, private Meinung zum Thema Klimawandel, wie jeder andere an diesem Thema interessierte Mensch auch. Er hat einfach nur ein bisschen mehr Fachwissen als letzterer. Das hilft ihm aber nicht bei seiner Meinungsbildung, und deshalb kann seine persönliche Meinung genauso vielfältig ausfallen, wie bei jedem anderen denkenden Menschen auch. D.h. sie kann vom Nachplappern der vorgefertigten Mainstream-Version bis hin zum totalablehnenden Hardcore-Klimaskeptikertum reichen. 

Auf der anderen Seite hat ein Klimaforscher natürlich Interesse an einer Karriere, und er weiß genau, welche „Meinungen“ einer solchen förderlich sind und welche nicht. Jeder Klimawissenschaftler träumt z.B. davon, einen Fachartikel in „Nature“ oder ähnlichen Journalen mit hoher Reichweite (wissenschaftsdeutsch: „impact factor“) zu veröffentlichen, und das geht eben am besten, wenn man in der Einleitung erst mal ein bisschen über die „Gefahren des Klimawandels und wie wichtig es doch ist, mehr darüber zu wissen“ schwafelt. Ich hab das auch schon so gemacht (Schande über mich…). Ich weiß, ich weiß, das ist natürlich alles nur Verschwörungstheorie, und wahrscheinlich soll man dir damit genau so wegbleiben wie mit „religiösen Statements“ nach dem Motto „Gott gab uns die Erde und so weiter…“. Deswegen komme ich dir auch gar nicht damit, sondern schreibe das hier auch nur als „Selbstgespräch“ in meinen eigenen Blog.

Aber es kommt noch schlimmer: Da es nämlich recht anstrengend ist, sich neben der einer wissenschaftlichen Karriere förderlichen — und daher fremdbestimmten — „Meinung“, noch eine eigene, durch echtes Nachdenken gewonnene Meinung zu leisten, die man aber für sich behalten muss, weil sie möglicherweise nicht karriereförderlich ist, übernehmen die meisten Wissenschaftler einfach die fremdbestimmte „Meinung“ gleich als die eigene. Das ist bequemer, hat aber den Preis, dass man das Kunststück vollbringen muss, das eigene kritische Denken auszuschalten und tatsächlich zu glauben, dass die fremdbestimmte Meinung die eigene sei. Also, mir ist das schon vor Jahren unmöglich geworden, aber mich erstaunt immer wieder, wieviele das tatsächlich schaffen, auch heute noch. Das zeigt sich schon allein daran, dass viele meiner Kollegen bei diesem unsäglichen „March for Science“ mitgelaufen sind, über den ich bereits schrieb (mich macht das echt fertig…). Du, lieber Fefe, hast ja selbst auch die Verlogenheit dieser Veranstaltung erkannt, was löblich ist. Aber es scheint dir nicht bewusst zu sein, wieweit es wirklich mit dem kritischen Denken vieler Wissenschaftler her ist. Oder warum solltest du sonst glauben, ein Klimaforscher könnte dir bessere Antworten über skeptische Fragen zum Klimawandel geben, als ein selbständig denkender, gut informierter Laie? Überhaupt, was hat es in diesen Zeiten noch für einen Wert, sich „Wissenschaftler“ schimpfen zu dürfen, wenn heut zu Tage sogar diese Gender-Vollpfosten das dürfen?

Dabei ist das Ganze doch so einfach: Das gesamte Klimawandelthema ist politisch gewollt, und die Klimawissenschaft hat sich dem unterzuordnen, nicht umgekehrt. Würde sich morgen plötzlich der Wind drehen und die Elite würde sich (aus welchen Gründen auch immer) entschließen, dass es doch keinen Klimawandel gäbe, oder vielleicht sogar ein Klimaabkühlung, würden all diese hochstudierten Wissenschaftler plötzlich ganz schlaue und fundierte Artikel veröffentlichen, die beweisen, dass sich das Klima in den letzten Jahren doch abgekühlt hat, und in der Zukunft weiter abkühlen wird. Da es sich bei diesen Leuten um kluge Köpfe handelt, kriegen sie dieses Kunststück bestimmt hin. Sicher, das glaubst du natürlich nicht. Du suchst nach Antworten innerhalb der „Wissenschaftsmatrix“. Aber nur Mut, es gibt durchaus noch Wissenschaftler, die ihr eigenes Denken behalten haben, und die dir vielleicht privat und anonym ihre eigene Meinung dazu preisgeben. Vielleicht findest du ja so einen. Viel Erfolg!

Nur so aus Jux können wir die von dir gestellten Fragen ja trotzdem einmal kurz durchgehen:

Woher wollen die eigentlich wissen, dass es einen Klimawandel gibt?

Wer ist „die“? Aber egal. Dass es immer wieder heißt, es gäbe keine Diskussion mehr darüber, dass es eine Klimaerwärmung gäbe, ist eine politische Konsensentscheidung. Innerhalb der offiziellen Institutionen soll es keine Diskussion mehr darüber geben. Inoffiziell gibt es aber trotzdem immer wieder — unter anderem oft wissenschaftlich sehr fundierte — skeptische Stimmen.

Methodische Zweifel (wir erheben die falschen Daten, aus unseren Daten sind die Schlussfolgerungen gar nicht schließbar, für diesen Effekt gibt es auch andere Erklärungen, …)

Dazu gibt es massenweise Literatur und wissenschaftlche Artikel, durch die du dich durchkämfen müsstest. Das dauert jedenfalls länger als ein 3-stündiges Youtube-Video.

Verständnisschwierigkeiten („CO2 hat bloß 0.04% Anteil, wie kann das solche Auswirkungen haben?“)

Naja, auch kleine Mengen von etwas können große Auswirkungen haben. Würde man z.B. diese 0.04% CO2 komplett aus der Atmosphäre entfernen, würden alle Pflanzen sterben, weil diese auf CO2 angewiesen sind. An diesem Punkt könnten wir vielleicht sogar übereinstimmen, denn es ist tatsächlich ein schlechtes und unwissenschftliches Argument.

Zweifel an Schlussfolgerungen („der Klimawandel mag ja existieren, aber der ist nicht menschenverursacht“)

Siehe meine Antwort zum vorletzten Punkt.

„CO2-Zertifikate sind Bullshit“

Davon gehe ich auch aus. Es ist nur ein weiterer Trick, mit dem sich Börsenspekulanten auf Kosten der Völker bereichern können. Aber Spaß beiseite: Ich kenne keinen Klimawissenschaftler, der sich für CO2-Zertifikate interessiert, geschweige denn sich damit auskennt. Da wirst du schon einen Wirtschaftswissenschaftler fragen müssen. Und auch der wird dir zu >90% Wahrscheinlichkeit nur vorgefertigte Antworten von Drittmittelgebern präsentieren. 

Linke und rechte Systemkritiker driften immer weiter auseinander

In den letzten Tagen ist mir eine ungute Entwicklung bewusst geworden, auf die ich in diesem Beitrag eingehen möchte. Er knüpft direkt an meinen letzten Beitrag an, in dem ich den linken Systemkritikern vorwarf, dass sie die Gefahr der Islamisierung in Europa leugnen, verharmlosen, ignorieren, oder im besten Fall unterschätzen. Ich argumentierte, dass das daran liege, dass in dem Jahrzehnt nach dem 11. September 2001 (“9/11”) Islamkritik und Islamfeindlichkeit vom Mainstream weitgehend akzeptiert war, während es in den letzten paar Jahren genau umgekehrt zu sein scheint: Islamkritik wird von den Linken heute praktisch mit Rassismus gleichgesetzt. Diese Dynamik hat die unkontrollierte Masseneinwanderung nach Europa erst möglich gemacht.

Die linken Systemkritiker, die in den Jahren nach 9/11 den verbrecherischen Charakter der Angriffskriege der USA kritisiert haben, sehen deshalb die islamische Welt in erster Linie als Opfer. Wahrscheinlich aus diesem Grund weigern sich einige hartnäckig zu erkennen, welche katastrophale Situation durch die Masseneinwanderung von hautsächlich Moslems inzwischen in vielen europäischen Staaten entstanden ist. Die Frage ist, wie lange sie das noch durchhalten können, bevor sie völlig ihre Glaubwürdigkeit verlieren. (Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass, wenn ich von linken Systemkritikern spreche, ich weder die Antifa, noch die linksgrünen Politclowns, noch die toleranz-besoffenen Gutmenschen meine. Denn bei denen handelt es sich eindeutig nicht im Kritiker, sondern um Speichellecker und Nutznießer des Systems.)

Das heißt, in meinem letzten Beitrag habe ich vor allem die linken Systemkritiker aufs Korn genommen. Aber auch die Rechten müssen kritisiert werden, und das möchte ich in diesem Beitrag tun, denn dazu gibt es gute Gründe. Mir fällt nämlich in letzter Zeit immer häufiger auf, dass Gegner der Islamisierung den 11. September 2001 als „Beweis“ für die Gefährlichkeit des Islam heranziehen. Dabei übernehmen manche völlig unkritisch die „offizielle“ Version der Politiker und Mainstreammedien über dieses Ereignis. Dies stieß mir besonders auf, als ich Hagen Grells neues Video ”Wie viele Moslems sind radikal?” sah, in dem er ein englisches Originalvideo von einem Typen namens Ben Shapiro zu demselben Thema synchron übersetzte. Im wesentlichen ging es Shapiro um den Nachweis, dass die Mehrheit der Moslems mit islamistischem Terror symphatisieren, wobei er ein Reihe von Statistiken vortrug. Ob diese korrekt sind oder nicht weiß ich nicht.

Die Ungeheuerlichkeit kommt jedoch ab Minute 3:25, ganz beiläufig, so dass man es fast überhören könnte: 70% der Moslems in Indonesien würden nicht der offiziellen Darstellung der US-Regierung und der Mainstreammedien zu 9/11 glauben. Das erwähnt er in einem Atemzug mit der Unterstützung von Terroranschlägen! Ich zitiere hier eine kurze Konversation im Kommentarbereich unter dem Video zwischen mehreren Diskussionsteilnehmern und mir, weil es meinen Standpunkt dazu gut wiedergibt. Weiterführende Kommentare habe ich dazwischen geschrieben:

„Ruhr Pott“ schreibt:

Aha, er stellt in Abrede, dass 9/11 ein Inside Job war… da habe ich aufgehört zu gucken… aber dennoch: der Islam gehört nicht nach Europa und nicht in mein Land!

Naja, ich denke, du hast tatsächlich nicht allzu viel versäumt, wenn du nicht weiter geguckt hast. Was wir im wesentlichen lernen können, wie gefährlich der Islam ist. Das glaube ich sogar, aber der dicke Hund, den sich Shapiro mit der 9/11-Aussage geleistet hat, lässt mir seinen Glaubwürdigkeit in den Promillebereich senken.

Meine Antwort an Ruhr Pott:

Ja, ich stelle ebenfalls mit Unbehagen fest, dass Islamisierungskritiker — so berechtigt ihre Forderungen auch sind — wieder vermehrt 9/11 als Beispiel für die Boshaftigkeit des Islam heranziehen. Informiert euch mal, Leute! Es ist ja nicht so, dass nicht genügend Informationen zu 9/11 zu finden sind. Kleiner Recherche-Tipp für Anfänger: An 9/11 sind drei Wolkenkratzer eingestürzt, nicht zwei.

Aber das ist wirklich nur der Tipp für Anfänger. Es ist massig zu dem Thema zu finden. Und alles zusammen genommen kann einen nur zu dem einen Schluss kommen lassen: Dass die ganze 9/11 Geschichte, die uns die ganzen System-Huren präsentiert haben, eine einzige, gigantische Lüge ist.

An dieser Stelle schob ich eine kurze, an Hagen Grell adressierte Botschaft ein. Fett gedruckt, weil ich sie für so extrem wichtig halte. Ich hoffe aufrichtig, dass Hagen sie gelesen und sich zu Herzen genommen hat:

Hagen Grell: Du machst super Arbeit, aber BITTE PASS AUF! Es wird nicht funktionieren, eine Widerstandsbewegung auf einer weiteren Lüge aufzubauen. Das führt nur wieder in die nächste Katastrophe. Mit Sicherheit!

Dass ich seine Arbeit super finde ist übrigens ehrlich gemeint. Aber dass er aufpassen muss, auch! Hagen hat großen Mut und macht seine Recherche sehr gewissenhaft. Ich bin zuversichtlich, dass er sich nicht auf die schiefe Bahn ziehen lassen wird.

Ein anderer Diskussionsteilnehmer führt einen Entschuldigungsgrund für Ben Shapiro an:

Ben Shapiro muß aus politischen Gründen behaupten 9/11 wäre kein Inside Job. Das wäre sonst politischer Selbstmord wenn man eine Person des öffentlichen Lebens ist. Nur die unbekannte Masse der Bevölkerung kann die Wahrheit aussprechen ohne gleich Repressionen zu erleiden; besonders wir mit unseren Fake-Accounts.

Meine Antwort darauf:

Das gilt nicht als Entschuldigung. Wenn er es nicht sagen darf, warum erwähnt er dann 9/11 überhaupt? Es hat nichts direkt mit dem Thema zu tun und er hätte es problemlos außen vor lassen können. Es hätte vollkommen ausgereicht, wenn er sich auf die ECHTEN islamistischen Terroranschläge der letzten 2 Jahre bezogen hätte. Statt dessen stellt er alle 9/11 Skeptiker in dieselbe Ecke mit diesen religiösen Wahnsinnigen, die unschuldige Menschen ermorden. Das ist eine unverschämte Lüge und noch schlimmer, als der übliche „Verschwörungstheorie“-Vorwurf!

Was mich übrigens gefreut hat ist, dass im Kommentarbereich noch viele andere erkannt haben, dass es ein großer Fehler ist, wenn wir uns angesichts der Gefahr der Islamisierung dem Zionismus in die Arme werfen. Der Feind meines Feindes ist nicht notwendigerweise mein Freund. Beide Ideologien halte ich für wahnsinnig und lehne sie ab.

Passend schreibt heute „Oleum Camino“:

Viele Punkte die Ben Shapiro in seinem Video anspricht verraten seine Motivation… Er kritisiert Genital-Verstümmelung bei den Muslimen, Anhänger seiner Religion praktizieren diese aber genau so (Beschneidung bei Jungen). Er kritisiert, dass in Muslimischen Ländern ein großer Teil der Bevölkerung die USA bzw. Israel für 9/11 verantwortlich macht, verschweigt dabei aber dass es Studien gibt die Zeigen das selbst in den USA die Hälfte der Bevölkerung Zweifel an dem vorgegebenen Narrativ hat, etc… Typische Z-Propaganda halt!

Ganz meiner Meinung! Mir ist gerade sogar noch ein weiterer Widerspruch aufgefallen. Shapiro behauptet ja, die meisten Moslems würden mit Terror im Namen Allahs sympathisieren. Dann müssten sie ja ganz stolz auf ihren Osama gewesen sein, wenn er 9/11 mit seinen Gotteskriegern ganz alleine gemacht hätte. Mit welcher Motivation sollten sie dann glauben, dass der Anschlag von „Ungläubigen“ gefakt sein sollte? Das müsste für sie doch enttäuschend sein. Die ganze Argumentation passt hinten und vorne nicht zusammen. Wie üblich bei Propaganda.

Zum Schluss noch einmal kurz zurück zu den linken Systemkritikern: Ich kann gut verstehen, dass sie die Rechten ablehnen, wenn diese beginnen, wieder die alten Lügen aufzutischen. So driften linke und rechte Systemkritiker immer weiter auseinander.

 

Warum erkennen “linke” Systemkritiker die Islamisierung nicht?

Ich schreibe heute über ein Thema, das ich für sehr wichtig halte, dass aber zu meinem Erstaunen kaum erkannt wird. Kurz zusammengefasst, geht es um die Frage, warum es “linke” Systemkritiker gibt, die außerordentlich gut über die Hintergründe des Weltgeschehens und die von den Mainstream-Medien und Politikern verbreiteten Lügen Bescheid wissen, aber völlig versagen, wenn es darum geht, die Gefahr der Islamisierung und der Masseneinwanderung in Europa zu erkennen. Stattdessen scheinen sie ideologisch ein paar Jahre in der Vergangenheit stecken geblieben zu sein. Ich schrieb dazu einen  Kommentar unter das neue Video von “wir selbst” zu diesem Thema:

Da der Kommentar den Kern meiner Aussage schon recht gut zusammen fasst, zitiere ich ihn hier (mit einigen wenigen Korrekturen) und schiebe einige weiterführende Ergänzungen dazwischen:

Ein hervorragendes Video, wie immer. Du liegst völlig richtig. Die Islamisierung wird in den kommenden Jahrzehnten das bestimmende Thema sein, und wenn sich manche Leute noch so gegen diese Erkenntnis sträuben.

Es gibt aber noch einen anderen Punkt, der zu meiner Überraschung von praktisch niemandem thematisiert wird (obwohl Jürgen Elsässer das einmal erwähnte, wenn auch eher beiläufig), und der m.E. die Ursache für die extreme Spaltung in „linke“ und „rechte“ Systemkritik ist. Und das ist der geradezu gespenstische Zeitgeistwandel im Umgang mit dem Islam in den letzten 10 Jahren. Wer sich, wie u.a. ich, schon länger für die Hintergründe der Weltpolitik jenseits der Mainstream-Medien interessiert (ja, ich war mal ein „Verschwörungstheoretiker“ 😉 ), und die Geschehnisse nach dem 11.09.2001 verfolgt hat, muss einfach zu dieser Erkenntnis kommen.

Es ist nämlich zu befürchten, dass diejenigen, die erst seit der Flüchtlingskrise aus dem Tiefschlaf aufgewacht sind, das Jahrzehnt des US-amerikanischen Feldzuges gegen die islamische Welt (die ja damals, im Gegensatz zu heute, noch relativ abgeschlossen war) gar nicht mehr so bewusst wahrgenommen haben, jedenfalls was die Hintergründe außerhalb der Mainstream-Medien betrifft. Damals war nämlich einiges anders als heute:

In dem Jahrzehnt nach 9/11 war Islamkritik nämlich voll Mainstream. Ich erinnere mich noch, wie kurz nach 9/11 in der Glotze werbewirksam „durchschnittliche Bürger“ interviewt wurden, die in die Kamera sagten, wie viel Angst sie doch bekämen, wenn sie Männer mit schwarzen Bärten sähen, weil man ja nie wüsste, ob das nicht so ein islamistischer Schläfer sein könnte. Die Mainstrem-Medien versuchten also eindeutig, eine künstliche Angst vor dem Islam zu schüren.

Ja, das Hauptproblem sind leider damals wie heute immer wieder die Schlafschafe. Sie folgen immer nur dem Mainstream und machen sich keine eigenen Gedanken. Sagt man ihnen, der Islam sei gefährlich und eine Religion des Terrors, machen sie sich vor Angst in die Hose, wenn sie einen Mann mit schwarzem Bart auf der Straße rumlaufen sehen. Sagt man ihnen aber, wie heute, Moslems seinen so ein Art Halbgötter, denen man seine Frau, seine Kinder und all sein Hab und Gut opfern soll, dann opfern sie ihnen ihre Frau, ihre Kinder, und all ihr Hab und Gut. Das lustigste ist, dass sie selber gar nicht merken, dass sie heute etwas völlig anderes nachplappern, als noch vor wenigen Jahren.

Kurze Zeit später kamen dann die „Verschwörungstheorien“ auf, die die Mainstream-Version anzweifelten, der 9/11 Anschlag sei allein von Osama bin Laden und der Al-Kaida verübt worden. Diese wurden dann im Mainstream regelmäßig mit den Totschlagargumenten „Verschwörungstheorie“, „Antisemitismus“, und „Antiamerikanismus“ unterdrückt. Auch eine Verteidigung des Islam gegen Verallgemeinerungsvorwürfe, dass es sich bei ihm generell um eine Religion des Terrors handele, wurde mit Bezug auf das „Recht Israels, sich gegen den islamistischen Terror zu verteidigen“, als antisemitisch verleumdet.

Ja, das ist schon ulkig. Nach 9/11 war man ein Nazi, wenn man die Angriffskriege der USA gegen islamische Staaten kritisierte, weil der Islam ja Israel vernichten möchte, und man deshalb wie die Nazis antisemitisch war. Und heute ist man ein Nazi, wenn man Europa gegen die Islamisierung verteitigen will, weil man dann wie die Nazis ein Rassist ist.

Dazu kamen dann noch die durch 9/11 gerechtfertigen Angriffskriege der USA (mit eindeutiger Unterstützung Israels) gegen praktisch die gesamte Region des nahen Ostens und Nordafrikas, der die islamische Welt eindeutig im Licht des Opfers erscheinen lassen mussten. Ich sah das lange Zeit auch so.

Genau genommen sogar bis etwa 2014, obwohl mir schon damals bereits Zweifel kamen, wie es sein konnte, dass jeder, der das Problem der Migrantenkriminalität ansprach, von den Medien pauschal immer als Nazi dargestellt wurde. Tatsächlich war das schon Jahre vorher auch so, es ist mir aber weitgehend entgangen. Ich war also lange Zeit ein typisch linker Systemkritiker.

Erst mit Obama begann sich das Blatt fast unmerklich erst langsam, dann immer stärker zu wenden, bis es bis 2015 praktisch völlig ins Gegenteil verkehrt wurde. Ab da wurde der Islam im Mainstream bedingungslos und ausschließlich verteidigt, alles andere war „Nazi“. Zeitgleich ist der einst von westlichen Geheimdiensten inszenierte „islamistische“ Terror wie in 9/11 (und wer sich einmal unvoreingenommen mit 9/11 beschäftigt hat, muss einfach zu diesem Schluss kommen), echtem islamistischen Terror des IS gewichen. Leute, die nach 9/11 mit ihrer Islamkritik und Israel-Unterstützung voll auf Mainstream-Linie waren, befanden sich nun plötzlich auf der Gegenseite wieder (wie z.B. dieser Hendrik M. Broder, den ich mal für einen totalen Kotzbrocken hielt, der aber immerhin die Eier hat, seine Marschrichtung auch beizubehalten, nachdem sich der Wind gedreht hatte).

Oder auch Politiker wie Geert Wilders in den Niederlanden, ja sogar “unsere” Vorzeigefeministin Alice Schwarzer…

Übrigens: Wer erinnert sich noch an die Zeit, als die Antifa zu jeder „gegen Nazis“-Demo USA- und Israel-Fahnen geschwenkt haben? Das ist noch gar nicht so lange her, noch 2014 haben sie das auf ihren Gegendemos gegen die Montagsmahnwachen so gehandhabt. Heute lassen sie die Fahnen zu Hause, denn es passt nicht mehr in ihre Agenda: Die USA stehen heute für den von ihnen verhassten Trump, und Israel für Abschottung gegen des Islam.


Während noch von ein paar Jahren die USA für den Besatzungsstatus der BRD und den verlorenen 2. Weltkrieg standen, und Israel für die deutsche Schuld in Auschwitz. Das gefiel den Antideutschen natürlich.

Im Übrigen hat sich etwa zeitgleich zum Beginn der “Flüchtlingskrise” ein ähnlicher Wandel im Mainstream in Bezug auf Israel ereignet: Noch vor wenigen Jahren war die Israel-Lobby unglaublich mächtig, und jede noch so vorsichtige Kritik an selbst den schlimmsten Kriegsverbrechen (z.B. verbotene Phosphor-Bomben auf die Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen) war absolut tabu und wurde als antisemitisch gebrandmarkt. Heute scheint Israel-Kritik aber wieder im Mainstream angekommen zu sein, und selbst globalistische Politiker können damit punkten. Noch vor kurzem wäre das politischer Selbstmord gewesen.

Um zum Punkt zu kommen, der Grund, warum diese „linken“ Systemkritiker, die du ansprichst, dabei versagen, die Gefahr der Islamisierung zu erkennen, ist m.E. der, dass sie bis vor ca. 10 Jahren mit ihrer Systemkritik noch durchaus richtig lagen, sich aber hartnäckig weigern, diesen Zeitgeistumschwung zu erkennen (Ken Jebsen ist ein prominentes Beispiel). Oder die Leute, die hinter jedem Anschlag ein False-Flag der Geheimdienste sehen. Oder diejenigen, die immer wieder Kommentare posten, dass doch Israel an allem Schuld sei. Alles auf dasselbe Phänomen zurückzuführen.

Sorry für den länglichen Kommentar, wollte es eigentlich kürzer machen, aber es ging einfach nicht. Das Thema ist zu komplex, und dies ist eh nur die Kurzfassung. Ich habe übrigens vor, zu dem Thema demnächst einen ausführlichen auf meinem Blog zu schreiben, weil es ja sonst niemand anderes macht.

Was ist hiermit versucht habe. Vielleicht mache ich zu dem Thema noch in paar Nachfolgebeiträge.

Ich hänge hier noch einen Kommentar von “Radio Restdeutschland”  an, sowie meine Antwort darauf:

Kommentar von R.R.:

Also habe ich das so richtig verstanden: Bis Obama, wurde der Islam als Feindbild aufgebaut, um die  Kriege in Nahost zu rechtfertigen. Als die Systemkritiker das durchschaut haben, ging mit Obama die Destabilisierung des arabischen Raums
inoffiziell als „arabischer Frühling“ weiter, der die Sympathie für den Islam in uns wecken sollte. So akzeptieren wir sie nun als „arme Flüchtlinge“ in unserem Land, wo nun die Destabilisierung weiter gehen soll. Gut, dass es da noch den „Islamischen Staat“ gibt, auf dessen „verdrehte Auslegung des Islams“ man die immer häufiger auftretenden Terroranschläge schieben kann. Denn so sehen wir die Gefahr nicht im „friedlichen Islam“ und schauen weiter Dschungelcamp.

Antwort Chris:

Hi R.R., du meinst, ob das alles schon von Anfang an schon als eine Art Masterplan so in der Schublade lag? Keine Ahnung, aber möglich ist es schon, wenn man sich die Folgerichtigkeit von allem ansieht, was passiert ist. Zunächst wird mit 9/11 als Rechtfertigung ein groß angelegter Feldzug gegen die arabische Welt gestartet, dann der arabische Frühling inszeniert, um die gesamte Region ins Chaos zu stürzen und die Migrationswege frei zu machen, um dann mit der „Flüchtlingskrise“ letztlich auch Europa zu destabilisieren. Es könnte so sein, vielleicht spielen aber auch andere Faktoren mit rein. Für möglich halte ich mittlerweile schon alles, auch wenn ich heute nicht mehr alles ganz so „verschwörungstheoretisch“ sehe wie früher.

Dass der arabische Frühling von westlichen Geheimdiensten inszeniert war, glaube ich heute allerdings schon. Es ist schon möglich, dass damit die Masseneinwanderung bereits vorbereitet wurde. Gaddafi hatte damals den Westen gewarnt, dass im Falle seines Sturzes Europa von Flüchtlingen aus Afrika überschwemmt werden würde, und genau so war es dann auch. Könnte der arabische Frühling auch dazu benutzt werden sein, um unsere Sympathie für den Islam zu wecken, damit  wir sie später leichter als Flüchtlinge akzeptieren, nach dem Motto: „Ach guckt mal, die Moslems wollen ja auch nur Demokratie und Freiheit, genau wie wir.“? Gut möglich. Damals habe ich das tatsächlich auch so gesehen, bis sich gezeigt hatte, dass dort nach den Umstürzen alles noch viel schlimmer wurde, als es vorher war. Von Demokratie keine Spur.

Worum es mir hauptsächlich geht ist die Frage, wie es sein kann, dass nach 9/11 der Islam erst künstlich als Bedrohung hochstilisiert wurde, vor dem man sich fürchten müsse (damals gab es ja noch nicht so viele Moslems in Deutschland wie heute, so dass noch keine reale Bedrohung da war), während heute der Islam durch die schiere Masse zu einem echten Problem geworden ist, man darüber aber nicht mehr sprechen darf. Ich weiß die Antwort nicht, aber was mich wundert ist, dass sich kaum jemand überhaupt die Frage stellt. Es gibt nur diese zwei verfeindeten Gruppen: Die einen sagen, der Islam sei gefährlich, und die anderen sagen, der Islam sei nur Sündenbock, aber keiner stellt fest, dass früher mal das eine, heute aber das andere richtig ist.

Dass dieser Umschwung im Mainstream von Anti- auf Pro-islamisch mit Obama kam, hatte Jürgen Elsässer irgendwo mal erwähnt, und es könnte Sinn machen: Bush bezeichnete sich als „wiedergeborenen“ Christen und hatte öffentlich gesagt, dass sein „Krieg gegen den Terror“ für ihn ein Kreuzzug sei. Obama dagegen stammte möglicherweise sogar selbst aus einer muslimischen Familie.

Der Punkt, worum es mir hauptsächlich geht, ist, dass es diese „linken“ Systemkritiker gibt, die immer noch in der Zeit nach 9/11 stecken geblieben sind und behaupten, der Islam sei nur der Sündenbock für den westlichen Imperialismus. Sie weigern sich zu sehen, dass es heute genau anders herum ist.

Hat Höllenangst einen Sinn?

Im Mittelalter kannten die Menschen so etwas wie Höllenangst, während wir uns das heute im (scheinbar) aufgeklärten Westen nur noch schwer vorstellen können. Da sich das säkulare westliche Wertesystem jedoch in der Auflösung befindet, könnte dieses Thema wieder aktuell werden.

Während es uns leicht fällt, in der Todesangt einen Sinn zu erkennen (evolutionärer Überlebensinstinkt), ist das bei der Höllenangst weit weniger klar. In diesem Video stelle ich die Frage, ob Höllenangst einen Sinn hat.