Stimmt’s jetzt, oder nicht?

Bisher habe ich immer noch nicht Stellung zu der Frage bezogen, ob ich jetzt an eine menschengemachte Klimaerwärmung glaube, oder nicht. Hier werde ich den Leser möglicherweise erst einmal enttäuschen müssen, denn bei meinem derzeitigen Wissensstand würde ich diese Frage mit „ich weiß es nicht“ beantworten. Aber natürlich gibt es noch mehr dazu zu sagen. Zunächst einmal steht es völlig außer Frage, dass das Klima nicht statisch ist, sondern sich immer gewandelt hat, und dass es keinen einzigen Grund gibt, warum das in Zukunft anders sein sollte. Das Klima ist ein so komplexes Thema und hängt von so vielen verschiedenen Faktoren ab, dass die vielen natürlichen Einflüsse, die auf es wirken, vielleicht auch nie alle berücksichtigt werden können, um Vorhersagen machen zu können. Möglicherweise sind Vorhersagen bis zu einer gewissen Genauigkeit sogar prinzipiell unmöglich, da es zu viele Instabilitäten gibt.

Aber das alles ist bisher für jeden Geowissenschaftler nichts neues und eigentlich völlig klar. Was steckt also hinter der ganzen Schauergeschichte? Die politische Ideologie (oder, wie ich vorher schrieb, die Religion, ob es da einen Untschied gibt oder nicht, darüber möchte auch noch einmal schreiben) des antropogenen Klimawandels (AGW) dagegen beruht nur auf einem einzigen dieser -zig Einflüsse: Nämlich dem sogenannten „atmosphärischen Treibhauseffekt“. Hierbei handelt es sich um einen Erwärmungseffekt der unteren Atmosphäre, der durch die in der Erdatmosphäre gestreute und absorbierte Wärmestrahlung der Erdoberfläche herrührt. Eine ganze Reihe von Gasen, die sich in der Erdatmosphäre befinden, einschließlich dem Wasserdampf, tragen in unterschiedlicher Größenordnung zu diesem atmosphärischen Treibhauseffekt bei, wobei AGW sich nur auf ein einziges Gas bezieht, nämlich das CO2. Um genauer zu sein, ist es sogar nur der Anteil des CO2, der vom Menschen erzeugt wurde. Das war bisher die einzige Eingabe in die hochkomplexen Klimamodelle, die dann zu der Behauptung führte, es gebe eine wissenschaftlich bewiesene Klimaveränderung, die, um welchen Preis auch immer, verhindert werden muss. Damit nicht auffällt, dass das Ganze gar so primitiv ist, hat man dann später noch den Effekt der (ebenso menschengemachten) Aerosole (das sind kleine Schwebeteilchen in der Luft, die durch Verbrennung oder Industrieabgase in die Luft gelangen) dazugenommen, die das Sonnenlicht zurückstrahlen und damit zu einer leichten Abkühlung führen sollen, die dem Treibhauseffekt entgegengerichtet ist. Das gibt dem Ganzen einen etwas wissenschaftlicheren Anstrich, aber die Grundaussage vom klimaerwärmdenen CO2 vom Menschen ist nach wie vor dieselbe. Andere wichtige Einflüsse, wie z. B. die Änderung der Sonnenaktivität, wird von den Klimamodellen normalerweise gar nicht berücksichtigt, sondern die Sonnenstrahlung wird einfach als konstant angenommen. Hier genügt dann, so wird lehrbuchmäßig behauptet, eine einfache Überschlagsrechnung, um zu zeigen, dass der Effekt der Sonne gegenüber dem Treibhauseffekt vernachlässigbar klein ist. Aber auch hier gibt es viele widersprechende Wissenschaftler.

Bei der genannten Grundaussage, dass das CO2 vom Menschen das Klima erwärmt, handelt es sich offenbar um ein Dogma. Und Dogmen (Glaubenssätze, deren Hinterfragen mit Ausschluss aus der Gesellschaft bestraft wird (im Christentum früher „Exkommunikation“ genannt)) bilden bekanntlich oft die Grundlage jeder Religion. Um die Frage anzugehen, ob AGW existiert oder nicht, müsste man aber an genau dem Punkt ansetzen und die Frage stellen, ob denn dieser atmosphärische Treibhauseffekt überhaupt existiert oder nicht. Leider ist genau das nicht möglich, wie der Fall von Gerlich und Tscheuschner gezeigt hat. Die beiden Physiker haben es zum Entsetzen der Hüter der Wissenschaft geschafft, eine wissenschaftlche Arbeit zu veröffentlichen, in der sie behaupten, die Existenz des Treibhauseffekts zu widerlegen, und die auf korrekte Weise den „Peer-Review“-Prozess durchlaufen hat. Dazu muss man wissen, dass der Peer-Review-Prozess das wesentliche Kriterium für die Akzeptanz einer wissenschaftlichen Arbeit ist. Natürlich war die Reaktion entsprechend heftig, vergleichbar mit ähnlich gelagerten Fällen von Wissenschaftlern, die den Darwinismus verwerfen. Im Internet findet man eine große Zahl von „Widerlegungen“ der Arbeit von Gerlich und Tscheuscher. Manche davon gehen überhaupt nicht richtig auf die Argumente von G&T ein, oder verzerren deren Aussagen, und haben offensichtlich nur das Ziel, diese Arbeit zu diskreditieren. Andere haben bessere Argumente und decken möglicherweise echte Fehler in der Argumentation auf. Um das richtig beurteilen zu können, müssten sich mehrere Wissenschaftler unabhängig voneinander erst einmal genügend Zeit dazu nehmen. Das Problem ist aber, dass es immer nur sehr wenige Leute vom Fach gibt, die sich die Zeit nehmen, sich mit einem wissenschaftlichen Tabuthema auseinander zu setzen, das ihrer Karriere schaden könnte, und für das es keinerlei Forschungsmittel gibt. Immerhin gibt es anerkannte Wissenschaftler wie Hans von Storch, der schon seit einiger Zeit sehr engargiert die AGW-Religion kritisiert, und der auch mich vor ca. 3 Jahren zum Zweifeln an der ganzen Geschichte gabracht hat. Aber was die Existenz des Treibhauseffekts angeht, gehört er zu den Hardcore-Dogmatikern. Deshalb ist er ja auch anerkannt, im Gegensatz zu G&T.

Um auf die Überschrift dieses Eintrags zurückzukommen: Ob’s nun stimmt oder nicht, ist wahrscheinlich eh sch***egal. Realistischere Katastrophenszenarien sind derzeit zu erwarten von den aktuellen Kriegsvorbereitungen gegen den Iran, dem Neoliberalismus und der daraus resulierenden Massenarmut, der Zerstörung des Ökosystems Mensch/Natur duch Gentechnik- und Pharmakonzerne, der Ölpest im nahen Golf, und und und…

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