Der Esausegen

Schon als Kind war ich im Religionsunterricht von der biblischen Geschichte der Zwillingsbrüder Jacob und Esau fasziniert. Laut Bibel wurde Rebecca, die Frau des Isaak, des Erben Abrahams, nach einer langen Phase der Unfruchtbarkeit mit den Zwillingen schwanger. Esau war der Erstgeborene, und deshalb der rechtmäßige Erbe. Aber Jacob war der feingeistigere, gewissenhaftere und spirituellere der beiden, und deshalb sah er sich als der Geeignetere für die schwierigere Aufgabe an, das Erbe Abrahams anzutreten. Deshalb griff er zum Mittel des Betruges, um das Erbe, das eigentlich dem Esau zustand, sich selbst anzueignen. Nun, die Geschichte kann jeder selbst in der Bibel in 1. Mose 27 nachlesen: Als der alternde, und inzwischen erblindete Isaak seinem Lieblingssohn Esau seinen Segen geben wollte, gab Jacob sich für Esau aus, und erhielt an seiner Stelle den Segen (1. Mose 27, 28-29): „Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom fettesten Boden und Korn und Most die Fülle; Völker müssen dir dienen und Geschlechter sich vor dir bücken; sei ein Herr über deine Brüder, und deiner Mutter Kinder müssen sich vor dir bücken. Verflucht sei, wer dir flucht, und gesegnet sei, wer dich segnet!“.

Natürlich bemerkten Isaak und Esau den Betrug kurze Zeit später, aber da war es bereits zu spät: Der Segen galt von da an und war nicht mehr rückgängig zu machen. Da brach Esau in Tränen aus und flehte seinen Vater an, ob er nicht doch auch noch für ihn einen Segen, als Trostpflaster so zu sagen, übrig hatte. Und tatsächlich (1. Mose 27, ): „Da antwortete Isaak, sein Vater, und sprach zu ihm: Siehe, ohne fetten Boden wird dein Wohnsitz sein und ohne Tau des Himmels von oben. Von deinem Schwert wirst du leben und deinem Bruder dienen. Es wird aber geschehen, wenn du dich befreien kannst, daß du sein Joch von deinem Halse reißen wirst.

Mir gefällt diese Geschichte. Für mich, als „Heiden“, ist sie nur ein schönes Märchen aus einer anderen Kultur. Aber für die bibelgläubigen Juden — und Christen! — ist sie das Wort ihres Gottes Jahwe. Judentum bedeutet: Buchstabenglaube an die Thora, die 5 Bücher Mose. Die Juden verstehen sich als geitsige Erben Jacobs (physische, bzw. genetische Nachkommenschaft spielt natürlich auch eine Rolle; wird mMn aber oft überbewertet). Der Jacobssegen ist für sie das Versprechen der Weltherrschaft ihres Stammesgottes.  Mit Esau verbinden sie dagegen alle Nichtjuden — also alle Heidenvölker. Was hat es aber mit dem Esausegen auf sich? Wie kann es sein, dass Jahwe, der allen Heiden die totale Vernichtung angedroht hat, eben diesen Heiden — mit dem Esausegendas Recht einräumt, das Joch Jacob-Israels von ihrem Halse zu reißen, wenn sie es denn wollen? Ist das nicht paradox?

Meine Vermutung ist, und ich glaube, auch vielen jüdische Gelehrte wissen bzw. ahnen das, dass der Esausegen eine Anomalie in der Thora ist — ein trojanisches Pferd. Etwas, was eigentlich gar nicht dort hinein gehört hätte, aber eben trotzdem drin steht. Was würde passieren, wenn Esau sich nun tatsächlich aufrafft und den Segen für sich persönlich einfordert? Würde Jahwe sich dann nicht selbst überflüssig machen? Sich „in ein Logikwölkchen auflösen“, wie es in Douglas Adams „Per Anhalter duch die Galaxis“ so schön heißt? Ja, würde das denn dann nicht die gesamte Thora, als alleingültiges Wort Jahwes, des Allmächigen, des Schöpfers des Himmels und der Erde, des schrecklichen Richters, außer Kraft setzen? Warum enhält die Thora eine kleine, unscheinbare Passage, mit der sie selbst außer Kraft gesetzt werden kann? Die Juden haben für dieses Problem offenbar bis heute keine Lösung gefunden; ich gehe aber davon aus, dass es eine Lösung gibt — die aber nur von uns Heiden, den geistigen Erben Esaus, gefunden werden kann

Hier ergibt sich aber gleich noch eine weitere Paradoxie: Wie können die Heiden, die ja per definitionem gar nicht an den Stammesgott Jahwe und sein Wort glaube, sich auf etwas berufen, was in der Bibel steht, auf ein Versprechen eines Gottes, der sie eigentlich gar nichts angeht? Aber auch hier vertrete ich den Standpunkt, dass dieser Widerspruch nur scheinbar ist, und aufgelöst werden kann.  Auf dem Blog von Maggie Dörr hatte ich vor kurzem eine Diskussion mit Forenteilnehmerin „Lavendel“, die ich im Folgenden wiedergebe:

Lavendel:

Es gibt nicht nur das jüdische Gottesbild inkl. Christus, von dem wir endlich wegkommen sollten (ganz meiner Meinung!), sondern auch ein deutsches. Es war so leicht hier das falsche jüdische Christentum flächendeckend zu installieren, weil es dem ursprünglichen deutschen Gottesglauben so nahe kam. Bei Mathilde Ludendorff findet sich viel zur deutschen Gotterkenntnis, interessant!

Antwort Lano:

Für Hintergründe zu Mathilde Ludendorff empfehle ich den Youtube-Kanal “Esausegen” von Matthias Köpke: https://www.youtube.com/user/Genesis2740Blessing/featured
Seitdem sehe ich das Judentum und Christentum mit ganz anderen Augen.

Antwort Lavendel:

Ja danke, Köpke ist mir bekannt und war auch einer meiner Augenöffner. Ich empfehle meinerseits noch Ingo Bading, der sich sehr viel mit M. Ludendorff u.a.m. befasst.

Gleich mal bzgl. Esausegen: Damit habe ich bisher ein Problem, da er aus dem AT und somit von Jahwe stammt, das finde ich sehr widersprüchlich. Ich würde mich daher nicht darauf berufen wollen. Andererseits fürchten sich die “Auserwählten” vor nichts mehr als diesem Segen – so dass sie immer wieder (zu Jahwe) beten, dieser möge niemals eintreffen. Ist also doch was dran?

Antwort Lano:

Ich denke, es ergibt schon Sinn. GERADE als Heide, also als jemand, der nicht an Gott Jahwe glaubt und die Thora nicht als sein verbindliches Wort akzeptiert, kann man sich darauf berufen. Die Thora-Gläubigen Juden können das nicht, da sie sich als die geistigen Nachfahren Jacobs verstehen. Sie können sich nur auf den (erschwindelten) Jacobssegen berufen. Das gilt aber auch für alle bibelgläubigen Christen, denn die Thora ist ja in der Bibel KOMPLETT ENTHALTEN, nämlich in den 5 Büchern Mose. D.h. auch alle bibeltreuen Christen sind damit gleichzeitig auch Thora-gläubige Juden, ob sie sich dessen bewusst sind oder nicht, und können sich nicht auf den Esausegen berufen, denn sie sind die geistigen Erben Jacobs.

Jetzt zu deinem Argument, wie man sich denn auf den Esausegen berufen kann, auch wenn man selbser gar nicht an die Bibel glaubt. M.E. ist das kein Widerspruch. Wie Matthias Köpke ganz gut erklärt, geht es darum, den Bibelgläubigen den Spiegel ihres eingenen Bibelglaubens vorzuhalten. Da sie sich BEWUSST dafür entschieden haben, die GESAMTE Bibel als das Wort ihres Gottes Jahwe anzunehmen, MÜSSEN sie den Esausegen respektieren, da er nun mal in ihrer eigenen Bibel enthalten ist. Respektieren sie ihn nicht, verstoßen sie gegen Gottes Wort, und ziehen damit den Zorn ihres Gottes Jahwes auf sich. Das ist ihr eigener Bibelglaube!! Für mich dagegen ist die Bibel nur eine unter vielen religiösen Schriften. Sie ist für mich nicht verbindlich, aber ich respektiere die Entscheidung der Bibelgläubigen, und ich kann mich FREIWILLIG danach richten, wenn ich will. Ich respektiere die Geschichte von Jacob und Esau in der Bibel, nehme mir gleichzeitig aber auch das Recht heraus, den Esausegen für mich persönlich in Anspruch zu nehmen. Ergibt diese Argumentation für dich Sinn?

Nach meinem bisherigen Verständnis ist die Bibel ein magisches Instrument zur Unterwerfung der Völker unter den israelitischen Stammesgott Jahwe. Aber wer auch immer die Bibel geschrieben hat, hat auch den Gegenzauber gleich mit in die Bibel eingebaut: Den Esausegen. Er muss halt nur aktiviert werden…

Antwort Lavendel:

Lieber Lano Talos,
eine sehr ausführliche Argumentation. Unterm Strich zusammengefasst – sie sind mit ihren eigenen Waffen zu schlagen?! Es bleibt für mich dennoch ein Widerspruch, etwas aus einem Buch umzusetzen, welches soviele Lügen enthält. Ein großes Wunder ist allerdings, dass der Esausegen überhaupt in die Bibel hineinfand, da es um den Untergang der “Auserwählten” geht, bzw. die Gleichstellung mit den Nichtauserwählten. Sehr mysteriös! Wiederum ist das AT zusammengeschrieben aus älteren Quellen, so dass auch Wahrheiten da hineingelangt sind.

Gut mitgehen kann ich mit Magie, also Zauber und Gegenzauber. Warum meinst Du gibt es nun diesen Gegenzauber?

Danke von Lavendel

Antwort Lano Talos:

Liebe Lavendel,

vielen Dank für Deine Antwort. Ja, ich weiß, dass das mit dem Esausegen zunächst einmal widersprüchlich klingt. Man muss schon ein-, zweimal um die Ecke denken, dann lösen sich die Widersprüche aber alle von selbst auf. Dazu nochmal eine andere Metapher: Stell dir vor, ein Land wird von einer fremden Macht überfallen und besetzt. Die Besatzer führen dort ihre eigenen Gesetze ein und installieren ihre eigene Gerichtsbarkeit. Stell dir jetzt vor, eines dieser Gesetze räumt auch den einheimischen Bewohnern des besetzten Landes gewisse Rechte ein. Wenn jetzt ein solcher Bewohner, vielleicht sogar ein Widerstandskämpfer, z.B. von Polizisten der Besatzungsmacht misshandelt wird, dann kann er sich doch auf dieses Gesetz berufen. Er kann sich ans Gericht wenden und sagen: “Werte Besatzer, nach eurem Gesetz hätte ich nicht so misshandelt werden dürfen. Ihr seid verpflichtet, diese Polizisten nach eurem eigenen Gesetz zu verurteilen!” Er wäre ja dumm, wenn er sagen würde: “Ich erkenne eure Gesetze nicht an, deshalb verzichte ich auch freiwillig auf alle Rechte, die ihr mir einräumt.”

Ich denke, so ist es auch mit der Thora/Bibel. Unsere germanischen Vofahren hatten ihre eigenen Götter und religiösen Schriften. Der Jahwe-Glaube wurde ihnen mit List untergeschoben, geschickt verpackt in die (im Kern) ja heidnische Jesus-Story als Köder. Aber wer sich dagegen zur Wehr setzen will, dem räumt die Bibel — mit dem Esausegen! — das Recht zum Widerstand ein: Wir dürfen das Joch Jakob-Israels von unserem Halse reißen und frei sein. Die Bibel verliert dann von ganz alleine ihre Macht und wird obsolet. Mit dem gesamten Spuk um Auserwähltheitswahn, Endzeitglaube, jüngstes Gericht, “Kinder Gottes” gegen “Heiden” usw. wäre es dann ein für allemal vorbei. Klingt phantastisch, das muss ich zugeben, aber warum sollte es nicht so sein?

Was mich an dem Esausegen-Konzept fasziniert, ist, dass dieser Weg absolut gewaltfrei ist, deshalb wundert es mich auch, wie wenig es bekannt ist. Andererseits ist es natürlich auch klar, dass da so einige dran Interesse haben, dass es gar nicht erst bekannt wird! Ich habe in letzter Zeit ein bisschen v.a. auf jüdischen Webseiten zu Interpretationen der Geschichte von Jacob und Esau recherchiert (auf deutsch findet man leider nicht so viel, aber auf englisch gibt es einiges). Die jüdischen Gelehrten sind Experten darin, ihre Thora zu ihren eigenen Gunsten auszulegen, und sie wissen, dass, je mehr Menschen daran glauben, sich alle Versprechungen, die ihnen ihr Gott Jahwe gegeben hat, erfüllen werden. Aber mein Eindruck ist, dass sie die Geschichte von Jacob und Esau nicht lösen können. Sie wissen m.E. darum, dass der schwelende Konflikt, der durch den Betrug Jacobs (stellvertretend für alle Israeliten) an seinem Bruder Esau (stellvertretend für alle Heidenvölker) entstanden ist, karmisch unerlöst ist, und sie ahnen, dass sie für eine Lösung auf die Heiden — also auf uns! — angewisen sind. Das ist ihnen sicherlich peinlich.

Natürlich gibt es unter ihnen eine kleine Gruppe aus Psychopathen, die die Macht, die ihnen durch die Magie der Bibel gegeben wurde, zur ihren eigenen Gunsten und auf Kosten anderer Völker gewissenlos ausnutzen. Das sind dann die, die sich in den diversen Geheimzirkeln wie Freimaurer, B’nai Brith, Bilderberger, Jesuiten, Hochfinanz usw. sammeln. Aber ich gehe auch davon aus, dass es vielen jüdischen Rabbinern, genauso wie uns, einfach nur um eine bessere Welt geht. Aber sie sind halt in ihrem Thoraglauben gefangen und finden den Weg nicht heraus. Deshalb halte ich es durchaus für möglich, dass manche von ihnen vielleicht sogar dankbar und kooperativ sind, wenn die faulen “Heiden” endlich einmal die Initiative ergreifen, und den Esausegen “aktivieren”.

WARUM der Esausegen in die Bibel gekommen ist, ist auch eine interessante Frage, aber die kann ich dir (bisher?) leider nicht beantworten. Zu dem Thema wäre noch viel zu sagen, und würde ich gerne einmal mehr recherchieren und schreiben, sobald meine Zeit und meine Lebensumstände das zulassen. Eine gute Zusammenfassung findet sich übrigens auch hier: https://wissenschaft3000.files.wordpress.com/2012/02/2011-12-03-08_roland-bohlinger_zwei-zeilen-d-bibel-retten-die-vc3b6lker.pdf

Antwort Lavendel:

Lieber Lano Talos,
vielen Dank, guter Link. Und mit der Methapher geht schon rein in meinen Kopf. Gerne stelle ich mir auch vor, dass sich die überwiegende Judenheit nach Erlösung sehnt, wobei es viel Phantasie braucht, nachdem, was von Kindesbeinen an durch Thora und Talmud so eingeimpft wurde. Fragt sich daher, warum man uns diesen Segen nun einräumt… aber gut, wir sind auf dem Weg und bleiben dran 😉

Noch am Rande bemerkt, waren die Germanen offenbar vielen Verfälschungen erlegen, auch Okkultem, zumindest kann ich mit Gorsleben („Hochzeit der Menschheit“) nicht konform gehen. Dass die Runen nur bis in die 4. Dimension reichen, hatten wir hier auf der HP auch schon mal. Nichts anderes als „heilige“ Geometrie, wenn ich es richtig verstanden habe. Und Opferkulte gab es bei den Germanen ja auch.

Ein Nachtrag noch dazu, und zwar zur Benutzung des Bergiffs „Heide“ bzw. „Heidentum“:  „Lavendel“ schreibt, dass das germanische Heidentum ebenfalls mit jeder Menge Irrtümern verbunden war, wie Tieropfern (oder vielleicht sogar Menschenopfern). Dem stimme ich zu. Ich bete weder irgendwelche heidnischen Götter an, noch praktiziere ich irgendwelche „Rituale“. Das halte ich auch nicht für irgendwie erstrebenswert. Nein, wenn ich von Heidentum spreche, meine ich genau das, was die Bibelgläubigen darunter verstehen: Nämlich eine Spiritualität, die sich explizit nicht auf den israelitischen Stammesgott Jahwe bezieht. Die Vorstellung von einem Schöpfergott lehne ich generell ab.  Es existiert lediglich das — im Prinzip völlig neutrale und unpersönliche — Gesetz von Ursache und Wirkung, bzw. das Gesetz von Saat und Ernte, bzw. das Karmagesetz.

+++ Übersicht über meine Beiträge zum Esausegen +++

35 Gedanken zu “Der Esausegen

  1. Lieber Lano Talos,
    vielen Dank, guter Link. Und mit der Methapher geht schon rein in meinen Kopf. Gerne stelle ich mir auch vor, dass sich die überwiegende Judenheit nach Erlösung sehnt, wobei es viel Phantasie braucht, nachdem, was von Kindesbeinen an durch Thora und Talmud so eingeimpft wurde. Fragt sich daher, warum man uns diesen Segen nun einräumt… aber gut, wir sind auf dem Weg und bleiben dran 😉

    Noch am Rande bemerkt, waren die Germanen offenbar vielen Verfälschungen erlegen, auch Okkultem, zumindest kann ich mit Gorsleben („Hochzeit der Menschheit“) nicht konform gehen. Dass die Runen nur bis in die 4. Dimension reichen, hatten wir hier auf der HP auch schon mal. Nichts anderes als „heilige“ Geometrie, wenn ich es richtig verstanden habe. Und Opferkulte gab es bei den Germanen ja auch.

    Gefällt 1 Person

    • Liebe Lavendel,

      vielen Dank, ich habe deinen verloren gegangenen Beitrag gleich wieder erkannt. Hab ich jetzt auch in den Blogbeitrag eingefügt. Dass in Maggies Blog einige (einschließlich ihr selber) so stark von dem Jesus-Thema getriggert werden, zeigt m.E., dass sie sich emotional doch noch nicht so weit von dem Bibel-Jesus abgenabelt haben, wie sie vielleicht glauben. Ansonsten könnten sie ja einen neutralen Standpunkt dazu einnehmen, quasi als Außenstehende. Man darf nicht vergessen, dass dieser Bibel-Jesus schon seit über 1000 Jahren fest in unser kollektives Unterbewusstsein „eingebrannt“ ist. Das kriegt man nicht einfach so von heut auf morgen wieder heraus. Trotzdem gefällt mir, was Maggie macht, und mal schauen, wie sich die Diskussion dort weiter entwickelt.

      Was mir persönlich auch gefällt, ist, wie dieser Ex-Schlagerstar Christian Anders auf seinem CHRISTIAN ANDERS THRUTH CHANNEL und seinen anderen Youtube-Kanälen mit dem Thema umgeht. Der ist zwar ein ziemlich schräger Vogel mit seinem „Buch des Lichts“ und so, aber genau das gefällt mir an ihm. Vor allem, wie er seine Zuhörer immer wieder triggert, selbst davon aber völlig unbeeindruckt bleibt.

      Viele Grüße,
      Lano

      Like

  2. Lieber Lano Talos,
    Ich wäre dir sehr dankbar für eine genauere Definition des Germanentums deiner Bilanz entsprechend. Über die Germanen als indogermanische Verzweigung, kann auch aufgrund der römischen Expansion und schlussendlichen Infiltrierung nicht sehr viel gesagt werden, zumal die Definition des Germanen mir doch ein wenig zu schwammig erscheint. Stützten sich nicht die einzig vage authentischen Überlieferungen auf die von-Mund-zu-Mund Propaganda der griechischen Seefahrer und Berührungen mit zb den Skythen? Die Summe aller fragwürdigen Informationen stützen sich imgrunde doch auf Julius Cäsar, beispielsweise das heutige zutiefst esoterisch verwässerte Wissen über die Runenkunde.

    Ging es eigentlich darum, den Quell der Deutschen aus seiner Versenkung emporzuheben? Ich glaubte über einen bestimmten Zeitraum mich mit den Katharern befassen zu müssen, auf der Suche nach einem möglichen Schlüssel. -was irgendwo bei Otto Rahns Luzifers Hofgesind und Kreuzzug gegen Gral endete- Mein Fazit dessen: „Anfangs hochinspiriert, später aber als wenn sich Wasser in deinem Geiste in Blei verwandelt und dir die Kälte ganz langsam die Luft nimmt“

    PS: Was war eigentlich dein Fazit zu Broers -der verratene Himmel- ?
    Bis dann

    Like

    • Hallo Haithabu,

      mit dem Germanentum kenne ich mich nicht so aus, ist auch gar nicht so mein Thema. Wie ich schon am Ende des Blogbeitrags schrieb, benutze ich den Begriff „Heidentum“ erstmal ganz allgemein, nämlich im Bezug auf eine Spiritualität, die nicht vom Jahwe-System verfälscht bzw. infiziert worden ist. Der Ingo Bading erzählt auf seinem Youtube-Kanal einiges zu den Indogermanen, vielleicht findest du dort Antworten (mir redet er allerdings zu viel und zu schnell 😉 ).

      Die Katharer lehnten meines Wissens nach den Jahwe der Alten Testaments komplett ab und sahen in ihm den Teufel. Allerdings benutzten sie das NT, oder zumindest zum Teil. Sie bezogen sich also auch auf Jesus, glaubten aber, dass der Gott, den Jesus „mein Vater“ nannte, nichts mit dem AT-Jahwe zu tun hatte. Deshalb wurden sie dann von der Kath. Kirche als Ketzer verflucht und vernichtet, da die Kirche ja (wie heute immer noch) den Auftrag hatte, den Alleinherrschaftsanspruch des AT-Jahwe durchzusetzen. Der „Theologe“ hat etwas dazu geschrieben, z.B. hier: https://www.theologe.de/urchristentum_christenverfolgung-durch-kirche.htm#Katharer . Vielleicht hilft dir das weiter.

      Also, den Broers finde ich ganz gut, ist auch sehr interessant, was er schreibet, v.a. über das Parasiten-Thema. Aber wie bei allem anderen gilt auch hier: Eine gesunde Skepsis ist immer angebracht, solange sie nicht destruktiv wird 🙂

      Beste Grüße,
      Lano

      Like

  3. Lieber Lano,
    um die Abnabelung der Heiden vom Judentum und ihre Emanzipation geht es exakt, also Thema Esau-Segen. Ich denke, wir Deutschsprachigen können und sollten es aufgrund unserer leidvollen Christentum-Erfahrung und der so anders gearteten Gotterkenntnis (siehe Mathilde Ludendorff) vorantreiben, schließlich trifft uns der Hass ja explizit. Es geht schlicht und ergreifend um unsere Vernichtung. Alle Religionen inkl. Judentum werden dann nachziehen und letztlich überflüssig.

    Möchte betonen, dass ich Maggies aktuellen Standpunkt nicht teile und dort erstmal weg bin. Obwohl die Debatte um einen AUßERbiblischen „Jesus“- Ursprung (bzw. „Christentum“) lebhaftes Interesse fand – von Dir so treffend als „Köder“ bezeichnet – wurde sie abgebrochen! Es hatte mit dem Bibel-Jesus* oder fanatischen Jesus-Freaks überhaupt nichts zu tun, sondern diente allein der Wahrheitsfindung. Leider lässt sich der ganze Verlauf nun auch nicht mehr nachvollziehen, weil vieles gelöscht wurde. Man musste also zum Verständnis des geistigen Konfliktes schon eine Weile auf Maggies Webseite live dabei gewesen sein.

    Der Abbruch erfolgte, als sich eine indogermanische Rückverbindung abzeichnete.

    Als Freigeistin folge ich nur meinem Herzen – im Denken und Handeln. Dogmen sind mir zuwider. „Es gehört mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.“ (Friedrich Hebbel)

    Lavendelgrüße

    * nur ein Name, bestimmt nicht der echte, also auch nicht von diesem Namen her widerlegbar, ebensowenig durch (verfälschte) Bibelzitate – aber genau das macht Maggie ausschließlich und daher meinte ich mal, dass sich die Katze in den Schwanz beißt. Da sollte nun endlich mal rausgefunden werden… vielleicht hier, ganz neutral.

    Like

    • Liebe Lavendel,

      also, ich finde, dass es ein ziemliches Durcheinander ist, was Maggie macht. Sie klaubt sich aus allen möglichen Ecken interssante Bruchstücke zusammen, ich kann aber keinen roten Faden erkennen. Trotzdem habe ich bei ihr auch einiges gelernt. Dass da seit einger Zeit keine gute Stimmung mehr herrscht, habe ich allerdings auch bemerkt.

      Zu dem Jesus-Thema bin ich neutral eingestellt, und habe da keine festgelegte Meinung. Mein Bauchefühl sagt mir nur, dass die ganze Jesus-Story etwas zutiefst heidnisches ist. Es gibt ja auch jede Menge Beschreibungen, wie ähnlich diese Geschichte z.B. mit dem hinduistischen Krishna ist, oder auch mit anderen Figuren aus der altägptischen oder griechischen Mythologie. Aber den Jahwe-Priestern ist es irgendwie gelungen, diese Geschichte mit ihrem totalitären Stammesgott zu koppeln. Vielleicht besteht die Aufgabe darin, das wieder zu entkoppeln. Was hat z.B. die Bergpredigt mit dem völkermordenden, eifersüchtigen Rachegott Jahwe zu tun? Nichts!! Reiner Betrug.

      Mathilde Ludendorff ist interessant und ich würde gerne mal mehr von ihr lesen. Aber ich bin auch mit einigem nicht ganz einverstanden. Sie scheint jede Transzendenz generell abzulehnen. Ihr „Gotterkenntnis“ scheint sich auf einen rein immanenten Gott zu beziehen, der in der Natur wohnt. Das überweltiche Element, was m.E. eine Religion erst ausmacht, scheint komplett zu fehlen.

      Liebe Grüße,
      Chris (Lano Talos)

      Like

  4. Hallo Haithabo,
    @ Lano
    das kenne ich von mir, musste schmunzeln, Dein Zitat:
    „Ich glaubte über einen bestimmten Zeitraum mich mit den Katharern befassen zu müssen, auf der Suche nach einem möglichen Schlüssel. -was irgendwo bei Otto Rahns Luzifers Hofgesind und Kreuzzug gegen Gral endete- Mein Fazit dessen: „Anfangs hochinspiriert, später aber als wenn sich Wasser in deinem Geiste in Blei verwandelt und dir die Kälte ganz langsam die Luft nimmt“

    Mit den Katharen ist etwas faul, oder aber sie wurden soweit verfälscht, dass wir mit offiziellen Recherchen darüber kaum mehr weiterkommen. Dasselbe gilt aus meiner Sicht für die Templer.

    Wichtig noch zu wissen, dass es zu Beginn des Christentums um 300 den sogenannten arianischen Streit gab, ob Jesus nun Gott sei oder Mensch. Arius vertrat Letzteres, sehr entscheidend, und er unterlag damit. Alles wurde natürlich von den Kirchen völlig totgeschwiegen – bis vor Kurzem. Nur die germanischen Völker hielten am Christentum noch jahrhundertelang in der arianischen Form fest (weil es ihrem Wesen offenbar nahe kam). Und möglicherweise gibt es ja einen Zusammenhang mit den Katharern, das vermute ich stark, siehe auch Kommentar von Lano dazu.

    Lavendelgrüße

    Like

  5. Hi Lano Talos,
    Die Frage war auch nur mehr persönlich an dich gerichtet.Ingo Bading verwickelte sich schon bei anderen Themen in Widersprüchlichkeiten. Ich bin ohnehin sehr vorsichtig bei dem Informationssalat auf Youtube. Ich musste immer wieder feststellen, dass die Qualität seitens des Internets meistens unterirdische Werte erreicht und diverse Kanäle meines Erachtens eine schon beinahe systematische Verdummungsstrategie verfolgen.

    Danke für den Link und den Artikel zu Esau – Jakob. Dann könnten wir Heidenvölker ja vielleicht sagen: Alle Wege führen nach Edom? 🙂
    Die Geschichte hat nur einen kleinen Haken. JHVH’s Bund mit Abram gilt ewig, und damit der Bund Israels mit dem Menschensohn, welcher das Tetragrammaton selbst trägt. Jesus war der Gott aus dem alten Testament. Das Problem hierbei ist ja nun, dass die Juden Jesus als Erlöser komplett ablehnen und sich stattdessen noch immer auf den Wiederaufbau des Tempels Salomons stützen.
    Israel kann sich von diesem Bund aber nicht lösen bis zum Ende der Trübsal. Es ging ja immer um die Rückführung der fehlenden 10 Stämme Israels, welche die Tore des neuen Jerusalems darstellen sollen – also 10 Stämme auf der gesamten Welt in sämtlichen Kulturen verteilt. Jeder Mensch auf der Erde (seien es nun Afrikaner, Schweden, Iraner, Japaner usw) kann mit seinem Bekenntnis, dass der Sohn im „Fleische“ gekommen ist, den Weg für sich in einen der 12 Stämme bereiten.
    Nur welcher aufrichtige Mann wie Frau will denn dem Strang eines mit List und Tücke geschlagenen Kryptojuden beiwohnen. Vielleicht hätte die Allegorie an der Wallstreet seinen verdienten Platz gefunden.
    Lieben Gruß und Danke für den Artikel

    Like

    • Hallo Haithabu,

      der ewige Bund mit Abraham ensteht ja nur durch den Bibelglauben. Dieser Buchstabenglaube an die Thora/Bibel ist nichts weiter als ein fauler Hexenzauber. Es gibt auch keinen eifersüchtigen, rachsüchtigen Schöpfergott Jahwe und auch keine Trübsalzeit.

      Natürlich können wir die bibeltreuen Juden und Christen nicht zwingen, von ihrem Glauben abzulassen. Das ist ihr Selbstbestimmungsrecht. Aber wir können von ihnen fordern, dass sie uns ungestört unseren heidnischen Glauben leben lassen, unter Berufung auf den Esausegen. Denn der steht IN ihrer eigenen Bibel, und sie haben dagegen nichts in der Hand!

      Man könnte sich die Bibel wie eine TICKENDE ZEITBOMBE der Völkervernichtung vorstellen: Was geschieht, wenn diese Zeitbombe explodiert, ist eindrucksvoll in der Offenbarung des Johannes beschrieben: Weltkrieg, Naturkatastrophen, Versklavung aller Heidenvölker, Massenelend. Aber in der Bombe ist ein Entschärfungsmechanismus versteckt: Der Esausegen!

      Like

  6. Hallo,
    hier bin ich mal eben vorbeigesurft und wollte wieder weiter, da fiel mir etwas auf, worüber es sich nachzudenken lohnt.
    Der Segen des Isaak über Jakob ist ein echter Segen, so wie üblicherweise Segenssprüche ausgesprochen werden, also unter Verwendung vieler Konjunktive.
    Ein Segen, wenn er denn aus dem Herzen kommt, wird immer in einer guten Absicht gesprochen um den Angesprochenen zu erheben, ihm etwas Gutes zu tun, seine Schwingung zu erhöhen, wohl wissend, dass man das nicht selbst tun kann, sondern dass der Vollzug im geistigen Reich vonstatten geht, daher auch der Konjunktiv.
    Dagegen ist der Spruch für den Esau im Indikativ, und ein Segensspruch ist das auch gar nicht, sondern eine Prophezeiung.
    Wenn man das im Hinterkopf behält, klärt sich auch das WARUM. Diese ganze Geschichte ist eine Allegorie, die sicher nicht zufällig ihren Eingang in das AT gefunden hat.
    (Wir erinnern uns: Die Allegorie ist eine Form indirekter Aussage, bei der eine Sache aufgrund von Ähnlichkeits- oder Verwandtschaftsbeziehungen als Zeichen einer anderen Sache eingesetzt wird.)

    Dazu passt auch die Beschreibung der beiden Söhne, der eine fein und edel (Herrscherklasse), der andere muss lt. Überlieferung ganz extrem behaart gewesen sein ( fast ein Tier, Sklavenrasse).
    Was man auch sieht ist, dass die Bibelfälscher von damals es bereits wussten, dass ihre Herrschaft endlich ist. Das ist doch sehr tröstlich und zeigt uns, dass wir es schaffen werden!
    So, und jetzt können sich die Bibelforscher die Köpfe heiß denken….

    Blumige Grüße

    Like

    • Hallo Magnolie,

      du bringst es auf den Punkt. Die Zwillingsbrüder Jacob und Esau hat es ja, wie die meinsten anderen Figuren der Bibel, wahrscheinlich niemals gegeben, sondern die Geschichte ist symbolisch zu verstehen. Meinem Verständnis nach geht es um nichts anderes, als um das Gesetz von Ursache und Wirkung (Karmagesetz), nur eben nicht explizit, sondern in verklausulierter Form (wie auch an so vielen anderen Stellen der Bibel). Jacob kann für eine begrenzte Zeit gut von dem Betrug an seinem Bruder leben, als Parasit, aber irgendwann wird sich der Spieß umdrehen. Dann wird Jacob völlig dem Willen Esaus unterworfen sein: Wird er sich rächen? Oder wird er nach einem gerechten Ausgleich streben?

      Das der behaarte Esau auf einen Sklaven hindeutet ist ein interessantes Detail, das mir noch nicht aufgefallen ist. Ein anderes sehr interessantes Detail habe ich hier gefunden:
      http://rabbisacks.org/jacob-right-take-esaus-blessing-toldot-5775/
      Es geht um 1. Mose 25,23, wo Jahwe der Rebecca die Geburt ihrer Zwillinge verheißt: „Und der HERR sprach zu ihr: Zwei Völker sind in deinem Leibe, und zweierlei Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe; und ein Volk wird dem andern überlegen sein, und der Ältere wird dem Jüngeren dienen.“
      Rabbi Sacks schreibt, dass der hebräische Urtext hier grammatikalisch gar nicht eindeutig ist, und man auch übersetzen könnte: “ Der Jüngere wird dem Älteren dienen.“ Der angeblich allwissende Schöpfergott Jahwe drückt sich hier also wie das Orakel von Delphi bewusst zweideutig aus. Auch hier wollten die Bibelschreiber offenbar ausdrücken, dass sie nicht wissen, wie die Geschichte ausgehen wird.

      Mir kommt es immer mehr so vor, als sei die Geschichte von Jacob und Esau — im Gegensatz zum Rest der Bibel — gar nicht für die Juden geschrieben worden, sondern für uns, die Heiden. Und vielleicht auch für die aufrichtigen Juden, die ehrlich einen Ausweg aus dem Dilemma suchen.

      Beste Grüße,
      Chris (Lano Talos)

      Like

  7. Hallo Lavendel,
    Ich möchte jetzt nicht näher auf Katharer oder Kat.Arier eingehen. Diesbezüglich plfichte ich mit bei, dass mit den Katharer etwas nicht stimmen kann bzw. die Ungereimtheiten vielmehr die Gefahr beinhalten, einen Weg in braunversiffte Idealvorstellungen zu bereiten.
    Wofür schlägt dein Herz denn und wo siehst du dich eigentlich richtig aufblühen?
    Findet Jesus denn einen Platz in deinem Herzen oder gar eine keltische Gottheit oder vielmehr der Wunsch nach einer autonomen Gesellschaft mit einem nachhaltigen Umgang/Bezug zur Natur und ihren Mitmenschen gegenüber?
    Letzendlich jonglieren die Massen mit historisch Begrifflichkeiten, die anhand ihrer erdrückenden Schwere der Geschichte, den ständigen Wunsch nach einer erlösenden Vater/Mutterrolle entfachen.
    Gerade in den letzten Monaten scheint der Zuwachsrate christlicher Sekten geradezu exponential anzusteigen.
    Mich interessiert nur, wie es um die Aufrichtigkeit steht und der Fähigkeit für sich selbst und seine Mitmenschen zu sorgen, wenn er keiner Idealvorstellung mehr anhaftet.
    Ich wurde schon oft bezüglich der Jesus Rolle befragt auf Basis einer spirituellen Fahrt. Hier kann ich mich voll ganz auf ein persönliches Repertoir an Erfahrungen verlassen, jedoch ist das Ergebnis weitaus weniger rosig.
    Jene Hardcore Christenfanatiker im übrigen wie MCM Endzeitreporter oder Nature23 sind auf verlorenem Posten. Sie haben keine Zukunft, weil sie rein menschlich mehrfach Verachtung gegenüber Freidenkern gezeigt haben.

    Hallo Lano,
    Natürlich ist JHWH ein fauler „Hexenzauber“. Das spielt aber auch keine Rolle, da dieses Konzept aufgegangen ist, wie unsere Geschichte erschreckend offenbart. Es ändert auch nichts an der Tatsache, dass Israel an der Idee festhält, jemand möge den salomonischen Tempel wieder aufbauen oder dass die dominierende Weltreligion an einen Erlöser glaubt, welcher das Millennium zum ende des Fischezeitalters einläuten möge.
    Den Begriff Heidenvolk wollte ich ein wenig provokativ hervorheben, da ich mich selbst niemals als Heide bezeichnen würde. Auch hier beziehen wir uns auf ein christlich geprägtes Stigmata und jene welche eine solche Antithese für sich bezeugen, werden automatisch Bestandteil einer Waagschale.
    In der Hinsicht würde ich die komplette Waage verlassen und das Gesamtbild aus einer vielleicht irrationalen Perspektive betrachten. (als kleinen Anreiz zur Verinnerlichung)
    Da es sich auch bei Esau eventuell um einen Symbolismus handelt (das lasse ich jetzt wertfrei im Raume stehen) ist die Frage nach dem zielführenden Sinn ja berechtigter. Auch hier haben wir wieder einen Bestandteil des Hexenzaubers. Edomiter oder ein Sinnbild aller Heidenvölker als Ausgang fundamentaler Sklaverei.
    Um auf den Punkt zu kommen:
    Papier war in Angesichts seiner Schreiber schon immer geduldig genug, halten wir uns auch mal die Implementierung von Ideen vor Augen. So könnte auch die Idee eines Jahwehs aus dem tiefen Glauben an einen Vulkangott herrühren. Oder ein Gott der Finsternis namens Apophis aus der Übertretung des Nilwassers hervorgegangen sein.
    Ich war damals eine längere Zeit in einer westafrikanischen Naturreligion (Yoruba) unterwegs.
    Eine solche Lebendigkeit und extrem starken Berührungspunkt habe ich in jener Zeit bei keiner anderen Ethnie erfahren können. Der Polytheismus, welcher später mit den Sklavenschiffen nach Lateinamerika floss und sich im Zuge des Synkretismus zu Neo Ethnische Religionen entwickelte wurde durch kulturelle Umbrüche ebenso auch das Leben innerhalb der Sklaverei stark geprägt, praktisch geformt.
    Anhand des Verhältnisses zwischen Mensch und Orixas/Lwas (Gottheit) innerhalb ritueller Tänze und Praktiken wird besonders deutlich wie stark der Mensch in seiner Bewegung und Feuer im Vordergrund stand in Hinblick auf eine Religion dessen Attribute durch diesen Menschen in Bewegung, Gesang ausgelebt wurde.

    Deswegen muss der Kontext des Menschen immer als Basis dienen um die darüber stehende Wort als fauler Zauber zu begreifen. Israel wird sich meiner Ansicht nach nicht befreien können, weil Israel das Ergebnis seiner selbsterfüllenden Prophezeihung ist.
    Die Wahrheit existiert nicht, wenn nicht mindestes 2 Menschen eine Geschichte erzählen und bereit sind etwas zu bewegen. Ein Märchen kann in den Ohren eines Kindes das Wort einer Torah um Lichtjahre überwiegen. Denn hier liegt der für mich entscheidenste Punkt überhaupt…Kunst und Poesie vor dem Hintergrund eines Malwerkes natürlicher Ereignisse, kultureller Berührungspunkte/Eroberungen etc.
    Ich kenne Menschen, die noch immer glauben wir müssten in „Rassen“ denken und dass irgendwo auf diesem Planeten der Urarier zu finden sei; ob über indogermanische Sprachfamilien oder esoterischen Hanebuch wie bei Holger Kalweit. Eine meines Erachtens nach vollkommen Irrsinnige bis verachtenswerte Idee. Wohin Fanatismus und Rassenwahn führten, zeigen uns Lanz v. Liebenfels ariosophische früh aufgekeimte Liebe im Blavatsky Gewand, wie der spätere Himmler. Das nebenbei angeprangerte, damalige Judentum existierte ausserhalb des Hitlerismus imgrunde überhaupt nicht…es waren Menschen aus allen möglichen Schichten und Nationalitäten. Himmlers Idee vom wagnerischen Atlantis übertraf Hitlers Furcht vor dem Marxismus noch um Längen, obschon der Größenwahn in beiden vorherrschte.
    Atlantis ging unter… wie jede Wahnwitzige Idee von blendendem Licht und den Chören der Nibelungen.
    Die Wahrheitssuche ist ein zweischneidiges Schwert, bei dem die wenigstens erkennen dass immer jene die Wahrheit neu erschaffen, welche in der Lage sind etwas zu bewegen. Und solange es Abnehmer gibt funktioniert auch ein ideologischer Leerverkauf. Da wirst du keinen Schulden finden, (wie es gewisse Leute aus einem Forum dessen Namen ich hier nicht erwähnen möchte, glaube finden zu können) ausser die langsam gereiften Umstände einer Gruppe selbst.
    So ist auch ein D. Trump beispielsweise lediglich auch nur ein Symptom seiner Zeit, die gereifte Frucht des amerikanischen Volkes.
    Wohin die hierzulande zunehmende Verrohung führen wird, sehen wir auch langsam. (K. Lorenz hat davor immer gewarnt !)
    In der Hinsicht ist dem heiligen „Papier“ doch ein gewisser Wahrheitsgehalt zu entnehmen, wenn das letzte römische Reich prophezeit wurde. Aber auch nur deswegen weil genügend Faktoren aufkeimen, welche den Weg dorthin bereiten.
    Was mich betrifft, so würde mich die Wahrheit nur hinter den Augen eines Menschen interessieren, wie es um seine Aufrichtigkeit und Menschlichkeit aussieht. Hautfarbe und Nation spielen hierbei keine Rolle.

    PS: zum Thema Hitler, auch wenn offtopic empfehle ich einen Blick in Sebastian Haffner „Anmerkungen zu Hitler“ Gutes Buch.
    Grüße, Haithabu

    Like

    • Vielen Dank für deinen Kommentar. Dazu nur noch einmal soviel, wie ich schon schrieb: Wenn ich von Heidentum spreche, meine ich damit eine Spiritualität jenseits des Jahwe-Glaubens. Das nur zur Klarstellung, denn die meisten würden bei dem Begriff wohl eher an Anbetung und Opferdarbringen an heidnische Götter denken. Das meine ich aber gar nicht. Ich meine auch nicht, dass wir zu den alten germanischen Göttern zurück kehren sollten oder so etwas.

      Das, was ich mit Heidentum meine, wird sowohl von mosaischer, als auch von materialistisch-atheistischer Seite meist mit dem noch viel negativer besetzen Begriff „Esoterik“ oder, noch schlimmer „New Age“ betitelt (manche Bibelfundamentalisten machen es sich sogar noch einfacher, werfen das alles zusammen in einen Topf und kleben das Label „Satanismus“ drauf; damit ist natürlich jede Diskussion sofort abgewürgt). Den Begriff Heidentum finde ich da eigentlich viel positiver.

      Like

  8. Vielen Dank für die Info Lano Talos. Zum Thema „Esausegen“ habe ich einiges Material in den Veröffentlichungen „Meine Klage vor den Kirchen- und Rabbinergerichten“ und „Das offene Tor“ zusammengetragen. Im Internet kostenlos zum download unter folgenden Links: https://archive.org/details/KoepkeMatthiasMeineKlageVorDenKirchenUndRabbinergerichtenEigenverlag2016 und https://archive.org/details/KoepkeMatthiasDasOffeneTor2.Auflage2017 In einer Videobeschreibung auf meinem youtube-Kanal schrieb ich folgendes zum Thema:
    „Es beschwerte sich einmal jemand über den ESAUSEGEN. Er wäre nicht bereit, sich einem jahwistischen oder mosaistisch-jüdischen Segen zu unterwerfen. Recht hat er, aber man muss es richtig verstehen. Ich unterwerfe mich keinem Segen, möge er lauten, wie er wolle. Ich vertrete eine WERTORDNUNG. Danach hat jedes Volk das Recht auf Selbsterhaltung und freie Selbstentfaltung im Rahmen einer freiheitlichen, auf dem Willen, der Eigenart und der Kultur des Volkes sowie auf Leistung und Gerechtigkeit fußenden, gegen jede Gewalt- und Willkürherrschaft gericheten, dem Frieden und der Verständigung zwischen den Völkern dienenden, der Schöpfung in Liebe und Achtung zugewandten RECHTSORDNUNG. Ich denke, die Zielsetzung ist hiermit genügend klar umrissen. In den Rahmen dieser Zielsetzung gehört der sog. ESAUSEGEN. Das heißt, dieser Segen steht NICHT ÜBER dieser Wertordnung, sondern IN ihr. In der Bibel (Judentum, Christentum, Islam) wird diese WERT- und RECHTSORDNUNG eben als ESAUSEGEN bezeichnet. Ist das so schwer zu verstehen? Wer Genaueres wissen will, der lese in meinen Büchern oder schaue meine Videos zu diesem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=59m8f… (Was ist der Esausegen?) und hier https://www.youtube.com/watch?v=YLaiM… (Der Esausegen bei Mathilde Ludendorff). Warum werden denn Judentum, Christentum und Islam die „abrahamitischen Religionen“ genannt? Meines Wissens doch, weil diese für sich beanspruchen den biblischen Abraham als Ahnherren zu haben. Dieser Abraham also hat seinen Bund mit Jahweh geschlossen wie im 1. Mose 17, 9 ff. zu lesen ist. Nun, dort wird unter anderem von Jahweh die Forderung gestellt die Knaben am 8. Tage an der Vorhaut zu beschneiden, weil das das Zeichen der Bundesschliessung Jahwehs mit Abraham symbolisiert. Im neuen Testament Lukas 2, 21 steht: Und als acht Tage vollendet waren, dass man ihn beschneiden sollte, da wurde sein Name Jesus genannt … (Jesus ist die griech. Form des aramäischen Jeschua = Josua, d.h. Jahweh ist Rettung). Einen Josua gibt es auch im alten Testament. Die Judenblütigkeit von Jesus und der Glaube an seinen Jahweh ist ein Grunddogma des Christentums, welches sehr anschaulich im Ritual der Taufe dargestellt wird. Dazu schaut mein Video: https://www.youtube.com/watch?v=Vdio3… oder mein Buch „Der jüdische Sinn von Beschneidung und Taufe“: https://archive.org/detail/Koepke.Mat… Es kommt letztendlich auch gar nicht darauf an, ob Jahweh im Islam „Allah“, im Christentum „Gott“ oder im Judentum „Adonai“ genannt wird, das sind nur Tarnnamen für Jahweh die bereits z.T. in den „heidnischen“ Völkern vor der Christianisierung bzw. Islamisierung vorherrschend waren. Man hat diese Gottesbegriffe mit dem Geist/Wesen Jahwehs gefüllt. Wichtig ist eben nicht nur die ÄUSSERE ERSCHEINUNG wie z.B. der Name (Islam, Christentum, Judentum usw.) sondern das INNERE WESEN oder der GEIST der in diesen Religionen vorherrscht. Dieser Geist ist m.E. bei den abrahamitischen Religionen GLEICH weil eben der Geist des gleichen Gottes Jahweh vorherrscht. Ein gutes Beispiel ist die Geschichte von Esau und Jakob im Alten Testament, siehe 1. Mose Kapitel 25 bis 28. Um seinen alten blinden Vater Isaak zu betrügen verkleidet sich Jakob als Esau um den Segen Isaaks zu empfangen. Er erschien sozusagen als Esau, es war aber durch Betrug nicht Esau drin sondern Jakob. In dieser Geschichte steckt m.E. eine tiefe Weisheit. Nämlich nicht so sehr auf die ÄUSSERE ERSCHEINUNG zu achten sondern auf das INNERE, also das WESEN oder den GEIST der Erscheinungen in der Welt. Nach diesem System ist auch das Christentum bei uns in Germanien vorgegangen: die alten „heidnischen“ Feste wurden einfach mit dem jüdisch-christlichen Geist gefüllt, der Sinn wurde verändert (Weihnachten, Ostern usw.). Wir erinnern uns an den Betrug Jakobs an Isaak und Esau. Nach diesem System wurden auch die arabischen Völker mit dem Islam getäuscht. Deshalb nennt man auch das Christentum und den Islam die Tochterreligionen des Judentums. Das Judentum ist die Mutter, der Ursprung. Die Völker lassen sich auch heute noch im Sinne Jakob-Israels in sehr vielen Bereichen TÄUSCHEN oder BETRÜGEN. Man lese auch z.B. das Märchen „Der Wolf und die sieben Geisslein“ von den Brüdern Grimm. Ein ausgezeichnetes Lehrbeispiel, wie ich finde. Diesen Betrug an den Völkern zu erkennen (in Form von Christentum, Islam, Judentum) und sich nicht mehr betrügen zu lassen bedeutet u.a. das Abwerfen von Jakob-Israels Joch von den Menschen und Völkern, wie im Esausegen gemäß 1. Mose 27, 40 dem Esau und seinen Nachkommen (die sog. heidnischen Völker) durch Jahweh verheissen wurde. Wie sieht nun m.E. dieser GEISTIGE BETRUG aus? Siehe dazu mein Video und das Buch: „Drei Irrtümer und ihre Folgen“ https://www.youtube.com/watch?v=dIKT9… und https://archive.org/details/KoepkeMat

    Like

    • „Es beschwerte sich einmal jemand über den ESAUSEGEN. Er wäre nicht bereit, sich einem jahwistischen oder mosaistisch-jüdischen Segen zu unterwerfen. Recht hat er, aber man muss es richtig verstehen. Ich unterwerfe mich keinem Segen, möge er lauten, wie er wolle.“

      Ich denke auch, dass das ein falsches Verständnis ist. Der Punkt ist ja, dass wir die Freiheit von Jacob-Israels Joch fordern. Für mich spielt es gar keine Rolle, ob das so in der Bibel drinsteht, oder nicht. Aber für die Bibelgläubigen eben schon. Für sie ist alles, was außerhalb ihres Systems „Bibel“ ist, eine potentielle Versuchung des Satans. Aber wenn man sie darauf hinweist, dass es tatsächlich auch so in der Bibel drin steht, ist es eine Prophezeiung ihres Gottes. DAS ist der Unterschied.

      Like

  9. Lieber Lano Talos,
    @ Haithabu (einige Passagen)
    ich kann Deinen Gedanken gut folgen und bin dankbar, dass hier ein so brennendes Thema aufgegriffen wird – die Befreiung der Völker (bzw. Menschheit). Das nimmt uns auch kein noch so gütiger Gott ab. Wir sind alle selbst gefragt, ansonsten ist es bald AUS… wäre nicht das erste Mal in der Menschheitsgeschichte!

    Dafür will ich meine Verantwortung als Mensch wahrnehmen, erst recht für das Wohlergehen von Natur und Mutter Erde (@ haithabu, Kurzantwort)… und zwar entgegen allen üblen Prophezeiungen (Nostradamus etc.)! Daher bin ich bereits vor vielen Jahren bei Maggie gelandet, kommentierte aber erst seit diesem April. Zweifellos gibt es dort etwas zu lernen*, aktuell dreht sich jedoch vieles im Kreis, so als ob verhindert werden soll, dass neue Erkenntnisse zu uns durchdringen.

    Dein Bauchgefühl hat Dich wohl nicht getäuscht, ich lese bei Dir ein feines Gespür für die Wahrheit heraus. Zutiefst heidnisch… ja, sieht so aus, ohne es an (einer) heiligen Person(en) / Volksgöttern festmachen zu wollen (@ Haithabu, solche Debatten möchte ich besser nicht führen). „Nur“ muss eben auch noch das sogenannte Heidentum von den ganzen Verfälschungen und Lügen befreit werden, v.a. den Gedankenviren, durch die allein schon der Begriff negativ belegt ist.

    * Bei allen Recherchen im Internet, auf Blogs, in Büchern, Videos etc. darf man nie!! vergessen, dass immer ein gewisser Teil an Infos entweder Lüge, Halbwahrheit oder einfach Irrtum ist, weil Du M. Ludendorff** nanntest. Nur mit einem sehr guten inneren Kompass bzgl. Wahrheit kann man sich überhaupt auf die Suche machen, denn Erkenntnis geht NUR durch sich selbst (Tippitop hatte das bei Maggie mal so wunderbar ausgedrückt). Wer nur unreflektiert etwas von anderen übernimmt, ist verloren. Anderenfalls ist das Internet aber schon sehr hilfreich (@ Haithabu, bzgl. Verwirrung).

    ** sehr umfangreiche Lesekost, damit kennen sich Matthias Köpke oder auch Ingo Bading nun besser aus, Beispiel Transzendenz. Beide haben über Jahre so viel Wissen zusammengetragen, dass es mich schon beeindruckt, ohne alles bis ins Detail zu kennen… danke dafür!

    Lavendelgrüße

    Like

  10. Lieber Lano,
    ganz sicher ist die Esau Geschichte für uns Heiden geschrieben worden.
    Ich bin heute mitten in der Nacht wach geworden und musste daran denken! Schon als Kind mochte ich diese Geschichte überhaupt nicht, fiel mir wieder ein. Warum?
    Wir kennen die „Alten“ als sehr emotional, rustikal, überhaupt nicht zimperlich. Und da lässt sich Isaak einfach überrumpeln ohne Folgen? Ich hatte mir als Kind gewünscht , dass er den Segen zurücknimmt und Esau gibt, und Jakob hätte einen anderen Spruch bekommen, etwa so: “ Deine Äcker sollen steinig sein und deine Nachkommen sollen krumme Beine haben und schielen, damit jeder erkennen kann, dass sie die Nachkommen des heuchlerischen Jakob sind, der seinen alten Vater betrogen hat.“ Warum hat es etwas in dieser Art nicht gesagt?
    Heute kann ich die Frage leicht beantworten: Weil die Geschichte keine Überlieferung von den “ Alten “ ist, sondern aus der Feder der Bibelfälscher stammt, die hier ins AT mal eben eine Allegorie dazwischen geklemmt haben.
    Eine Allegorie hat ja 2 Ebenen, die eine ist die Ebene der Geschichte, so , wie sie erzählt wird. Und auf dieser Ebene hat sich dann der Fehler eingeschlichen, denn Isaak hat überhaupt nicht n a t ü r l i c h reagiert, weil das ja eine erfundene Story ist. So übermäßig viel Mühe hat man sich nicht gegeben, aber für die dumme Sklavenrasse war das ja Jahrtausende lang gut genug. Keiner hat was gemerkt!
    Die zweite Ebene ist die, auf die die Geschichte hindeutet, ich würde mal sagen auf unsere Zeit. Jetzt kommt ja immer mehr hoch, was nicht der Wahrheit entspricht, also auch dieses!
    Für uns Heiden ist das natürlich eine großartige Botschaft, denn es bedeutet ja viel mehr, als „nur“ das Joch abschütteln, es bedeutet ja vor allem, dass wir in die FREIHEIT gehen, was wiederum zur Folge hat, dass wir den Befehlen der Herrenrasse nicht mehr folgen müssen, die uns zielgenau in den Untergang führt. Sie nähren sich nämlich aus unseren Energien aus Angst, Kummer, Krankheit und Sorgen usw….
    Ein 3. Weltkrieg, was wäre das für ein Festessen für die !
    Aber wir werden unsere Freiheit klüger nutzen als uns selbst zu zerstören und die gute Mutter Erde!
    Also, wir folgen der Wahrheit, sie wird uns führen. Wir müssen uns nicht ewig im Kreise drehen, immer und immer wieder, so , wie du es oben beschrieben hast! Diese Gedanken tun im Herzen so weh, das kann Gott nicht wollen, ich glaube es ist wie immer, in jedes Problem ist auch immer die Lösung mit eingepackt! Also bitte keine Untergangsstimmung. Das Fenster der Hoffnung hat sich geöffnet, the window of hope…… (ein schönes Lied übrigens, das ich sehr mag ).

    Blumige Grüße

    Like

    • Hallo Magnlie,

      danke für deinen Kommentar. Ich glaube, du hast echt den Durchblick! Ganz genau, es geht um Freiheit. Freiheit von dem Wahnglauben an einen strafenden Schöpfergott und um die menschenverachtende Weltordnung, die um seinetwillen hier auf der Erde errichtet wurde. Es geht gar nicht darum, sich einem Segen aus der Bibel zu unterwerfen, wie manche das offenbar missverstehen. Für mich ist das Thema jedenfalls noch nicht abgeschlossen, und ich möchte mich noch weiter damit beschäftigen.

      Beste Grüße,
      Lano

      Like

  11. Liebe Magnolie,
    schön, dass Du Dich hier nochmal zu Wort meldest, denn ich habe mir tatsächlich den Kopf zerbrochen über die Bezeichnung Allegorie. Dabei trifft es der Begriff perfekt, alles verklausuliert, darauf wartend, von uns entschlüsselt zu werden! Danke für Deine hoffnungsvollen Zeilen und ich gehe auch in fast allem mit. Wärst Du nur bitte noch so lieb aus Deiner Sicht zu erläutern,wie diese Allegorie inkl. dieser großartigen Angelegenheit für uns Heiden (eigentlich alle Menschen) in eine gefälschte Bibel* hineinkommen konnte? Genau das ist für mich ja das Unverständliche!

    Mein aktuelles Verständnis lautet so:
    Es ist kein Fehler! Lano Talos nannte es „symbolisch“, „zweischneidig“, trojanisches Pferd“ und „Gegenzauber“, Letzteres verstand ich zunächst nicht. Was aber, wenn tatsächlich eine gute und weise „Himmelsfee“ ihre Hand damals im Spiel der Bibelfälscher hatte – und DIE haben es nicht gemerkt!? Es bezog sich doch auf Jahrtausende danach und sie wähnten sich in Sicherheit. Dennoch gab es bekanntlich immer eine große Angst ausgerechnet vor diesem Segen.

    Dann sind wir Heiden auch nicht mehr allein die Dummen und können das endlich miteinander bereinigen – uns wieder auf einer Stufe begegnen. Eigentlich hat es mit dumm auch gar nichts zu tun, denn erst jetzt ist die Zeit reif für immer mehr Klarheit. Wir unterliegen größeren kosmischen Gesetzmäßigkeiten, die wir als Mensch niemals überblicken können (bzw. sollen).

    Das dunkle Zeitalter liegt nun langsam hinter uns und wir nähern uns der Wahrheit immer mehr, Nichts und niemand wird das noch aufhalten können. In diesem Sinne

    hoffnungsvolle Lavendelgrüße

    * enthält neben Lügen auch Halbwahrheiten und Wahrheiten, was die Verwirrung komplett macht.

    Like

    • „Was aber, wenn tatsächlich eine gute und weise „Himmelsfee“ ihre Hand damals im Spiel der Bibelfälscher hatte – und DIE haben es nicht gemerkt!? Es bezog sich doch auf Jahrtausende danach und sie wähnten sich in Sicherheit.“

      Ja, das ist auch eine Möglichkeit, an die ich schon gedacht habe. Eine sehr interessante Frage, WARUM diese zwei unscheinbaren Sätze in einem Buch stehen, das doch eigentlich ausschließlich für die Juden gedacht war…

      Like

  12. Lieber Matthias Köpke,
    ebenfalls vielen Dank für die Beiträge und das bisherige große Engagement diesbezüglich. Wie angedeutet, ist Mathilde Ludendorff mit Sicherheit eine tiefe Auseinandersetzung wert, für die es mir aktuell nur leider an Zeit fehlt (sehr bewegte Zeiten grad), um alle Bücher und Schriften zu studieren. Die Links dazu sind sicher sehr aufschlussreich, dennoch umfangreich.

    Daher wäre ich sehr erfreut über eine noch kürzere Zusammenfassung von einem echten Kenner dieser Materie, sofern das möglich ist. Nur so eine Hoffnung bzw. ein Gedanke, weil es mich schon sehr interessiert. Ansonsten muss ich doch selber tiefgründiger ran, was ja sowieso immer das Sinnvollste ist, wie ich schon schrieb. Nur wann?

    Zitat vom 28.7.18 um 17:50: „Die Judenblütigkeit von Jesus und der Glaube an seinen Jahweh ist ein Grunddogma des Christentums, welches sehr anschaulich im Ritual der Taufe dargestellt wird.“

    Richtig, ein Dogma, und warum? Es darf nicht angezweifelt werden, wie vieles andere mehr in der Bibel. Aber genau das tue ich, ANZWEIFELN, Jahwe sowieso (Pseudogott bzw. mit falschem Gedankengut gefüllter Begriff), aber ebenso die Judenblütigkeit von Jesus, wie auch seinen Namen selbst. Und damit fällt nämlich die Verknüpfung vom AT und NT. Das Christentum kann und muss sich endlich abnabeln, sich seinem echten Ursprung zuwenden und von allen Verfälschungen befreien. Darauf warte ich schon so lange!

    Übrigens weise ich noch darauf hin, dass fast alle mitgeteilten Links vom 28.7.18 um 17:50 bereits der Zensur zum Opfer gefallen sind, ich konnte sie jedenfalls nicht öffnen.

    Lavendelgrüße

    Like

    • Ja, eine kürzere Zusammenfassung der Philosophie von M. Ludendorff wäre super, v.a. für Leute (wie mich), die nicht so viel Zeit und Muße haben, so lange Texte zu lesen. Aber das bedeutet natürlich auch einen Haufen Arbeit. Aber man kann ja hoffen, dass diese Schriften demnächst wieder mehr Interesse finden. Ich finde es auch sehr anerkennenswert von Matthias Köpke und Ingo Bading, dass sie da so viel Arbeit reingesteckt haben.

      Auflösung der Verknüpfung von AT und NT: Ja, darum sollte es gehen. Man darf bei allem nicht vergessen, dass die Jesus-Geschichte Milliarden von Menschen auf der Welt Hoffnung und Sinn gibt, und ich glaube auch nicht, dass sich das so schnell ändern wird. Aber genau die Auflösung dieser „Kopplung“ von Jesus an den AT-Jahew wird ja von der Kirche aufs schärfste bekämpft. Die Katharer haben das ja im Mittelalter schon versucht, und wurden dafür von der Kirche ausgerottet. Vielleicht auch die Arianer, die hier schon einmal erwähnt wurden? Die gelten ja für die kath. Kirche auch als Herätiker. Oder der Kirchenvater Origines, der die Präexistenz der Seele und die Allversöhnung lehrte, und dafür gefoltert und seine Schriften verflucht wurden. Die Website theologe.de von Dieter Potzel betreibt da gute Aufklärung.

      Luther war dagegen ein Trottel. Er war ein fanatischer Judenhasser, bemerkte aber nicht, dass er ihnen mit seinem „sola scriptura“ Bibelglauben gerade in die Falle ging.

      Beste Grüße

      Like

  13. @ Lano
    Oh, mit Luther sehe ich anders. Für mich ein mutiger Vorkämpfer, man bedenke die Zeit! Bis dahin wussten die Christen ja nicht mal, was in Bibel und Talmud eigentlich genau drin steht. Und alle, die es scheinbar wussten (heiße Spur – Katharer* / evtl. Templer) wurden ausgerottet.

    Erst mit der Übersetzung wandelte sich Luther vom Judenfreund zum Judenhasser und schrieb 1543 „Von den Juden und Ihren Lügen“. Bald darauf lebte er ab (1546), welch „Zufall“ – damit er sein Werk nicht zuende führen konnte. Das übernahm dann u.a. Melanchthon, allerdings nicht in Luthers Sinn. Mathilde Ludendorff schrieb darüber in ihrem Werk „Der ungesühnte Frevel“. Sehr lesenswert, denn Luther war nicht das einzige Opfer. Das ist nochmal ein Thema für sich.

    Also nach meinem Verständnis war Luther seiner Zeit weit voraus, wenn ich mir so überlege, dass die allermeisten Christen bis heute nicht wissen, welchem Hass sie eigentlich immer ausgesetzt waren bzw. sind, und welchem riesengroßen Schwindel und Irrtum…

    Ebenso waren die Ludendorffs ihrer Zeit voraus, siehe „Christentum und deutsche Gotterkenntnis“. Von M.L. gibt es ein Werk „Erlösung von Jesu Christo“ und dann noch „Der geschichtliche und der biblische Jesus“, alles sicher eine genauere Auseinandersetzung wert, erst recht für die noch Bibeltreuen. M.L. war wohl bereits den außerbiblischen Christus-Ursprüngen auf der Spur, womit wir wieder beim Thema „Köder“ sind.

    Es gibt noch viel mehr Vorkämpfer, sogar kürzere Zsf. der Werke M.L. von damals, bspw. „Das Geisteswerk Mathilde Ludendorffs“… werde mal suchen.

    * bisher von mir nur eine Vermutung, ich konnte dazu nichts finden, hast Du was Konkretes?

    Like

  14. Ich habe noch sehr interessantes Material zur Jakob – Esau-Geschichte in Schriften der Ludendorff-Bewegung gefunden. Informationen bezüglich des kabbalistischen Zahlenglaubens im Judentum. Demnach bedeutet Esau „ein Opfer“. Das macht Sinn und erklärt einiges. Wie auch immer, lest selber in dem e-Book „Zahlenglaube einst und jetzt“ ab Seite 25 (laut pdf-Seitenzähler) mit folgendem Link: https://archive.org/details/KoepkeMatthiasZahlenglaubeEinstUndJetzt2018 Naja, der Esausegen ist m.E. für uns echt wichtig, das heißt, wir dürfen nicht mehr geopfert werden (wem auch immer), bzw. als ein Opfer betrachtet werden.

    Like

  15. Hallo Lano,
    ich bin ganz deiner Meinung, den strafenden , rachsüchtigen jüdischen Gott Jahwe müssen wir uns wegtun, er stiftet nur Unheil, aber das ist es ja, was die Herrenrasse wollte, so waren wir über die Religion und die Gottes f u r c h t leicht zu lenken, das war doch eine prächtige Erfindung der Herrscherklasse! Dieser Jahwe war ein Monster!
    Meiner Meinung nach war eines der Ziele von Jesus in seiner Menschwerdung an dieser Stelle kräftig aufzuräumen. Er sprach vom Vater und das ist etwas ganz anderes, nämlich familiär, freundlich, warm,
    und er sprach von der Liebe Gottes, der Liebe der Menschen zu Gott und von der Nächstenliebe. Er hat die Liebe hier unten für uns verankert, damit sie uns durch die dunkelste aller Zeiten leuchten kann bis wir es schaffen das aufgebürdete Joch abzuwerfen. Jesus wusste, was er tat!

    Liebe Lavendel,
    Deine weise Himmelsfee wäre sicher eine andere Option, und noch eine Möglichkeit gibt es: Es könnte auch sein, dass es den Schreibern der Esau Geschichte völlig egal war, ob da eventuell ein Fehler in der Geschichte steckt oder nicht, es ist ja noch viel Zeit bis dahin! Letztendlich weiß ich es nicht, aber deine Option ist auf jeden Fall die sympathischste.

    Blumige Grüße

    Like

  16. @ Matthias Köpke
    Mir fiel dazu noch ein gelesen zu haben, dass die Tora ursprünglich immer nur von Hand abgeschrieben und genauestens darauf geachtet werden musste, dass nicht ein einziges Wort vergessen oder geändert wird. Auch daran erkennt man, dass zumindest die Tora ein magisches Buch ist, mit okkulten Botschaften! Ich glaube außerdem, dass auch die ursprüngliche Botschaft Gottes darin enthalten ist – aber eher zwischen den Zeilen und nur mit dem Herzen zu finden. Es ist nicht alles wörtlich zu nehmen und möglicherweise wird sie auch deshalb meist nicht so genau gelesen. Oder anders formuliert, sie enthält mehrdimensionale Botschaften (mindestens zwei).

    So ist es auch mit dem NT, die gute Botschaft für uns Menschen scheint durch alle Verfälschungen hindurch und kann mit dem Herzen aufgenommen werden.

    So wie Du es auch formuliert hast, liebe Magnolie,
    könnte (teils) von mir sein ;). Weil auch im NT die Fälscher am Werk waren, dürften viele Botschaften von Jesus verdreht worden sein, unabhängig davon, wer er nun tatsächlich gewesen ist. Es macht also keinen Sinn, alles anhand von Bibelzitaten widerlegen zu wollen (wie Maggie). Allein die ganzen Übersetzungen von einer Sprache in die nächste waren ja eine Fehlerquelle für sich. Auch das Gebet in seiner aramäischen Muttersprache lautete ursprünglich ganz anders – viel schöner!

    Meine aktuelle Erkenntnis: Wir haben es bei der Bibel mit einer außergewöhnlichen Schrift für die Dualität zu tun, voller Allegorien, mit zwei Botschaften – eine Wahre von Gott und eine Gefälschte vom Pseudogott. Allein der Mensch ist vor die Entscheidung zwischen beiden gestellt!

    Tja, und das wift mich wieder auf die Frage zurück, von wem nun der Esau-Segen stammt…

    Lavendelgrüße

    Like

  17. Ich werde erst jetzt hier auf die Diskussion aufmerksam. Und da wird eine auch für mich recht wichtige Frage aufgeworfen. Jemand sagt weiter oben:

    „Mathilde Ludendorff ist interessant und ich würde gerne mal mehr von ihr lesen. Aber ich bin auch mit einigem nicht ganz einverstanden. Sie scheint jede Transzendenz generell abzulehnen. Ihre ‚Gotterkenntnis‘ scheint sich auf einen rein immanenten Gott zu beziehen, der in der Natur wohnt. Das überweltliche Element, was m.E. eine Religion erst ausmacht, scheint komplett zu fehlen.“

    Dieser Kommentar spricht Fragen an, die auch mich umtreiben. Ich finde das zunächst bezüglich des Begriffes „Immanenz“ vermutlich ganz richtig verstanden und gedeutet. Zu dem Begriff „Transzendenz“ aber habe ich bis heute selbst – trotz Philosophie-Studium – kein gesichertes Verhältnis gehabt. Aber indem ich JETZT gerade auf die obenstehenden Ausführungen antworten möchte, glaube ich, wird mir doch einiges klarer. Was steht denn zu dem Begriff „Transzendenz“ auf Wikipedia? Wir lesen zunächst im allgemeinen Teil folgendes:

    „Transzendenz (von lateinisch transcendentia „das Übersteigen“) bezeichnet in Philosophie, Theologie und Religionswissenschaft ein Verhältnis von Gegenständen zu einem bestimmten Bereich möglicher Erfahrung oder den Inbegriff dieses Verhältnisses. Als transzendent gilt, was außerhalb oder jenseits eines Bereiches möglicher Erfahrung, insbesondere des Bereiches der normalen Sinneswahrnehmung liegt und nicht von ihm abhängig ist. Mit der in der Bezeichnung enthaltenen Vorstellung des ‚Übersteigens‘ ist vor allem eine Überschreitung der endlichen Erfahrungswelt auf deren göttlichen Grund hin gemeint, seltener eine Selbstüberschreitung des Göttlichen auf die Weltschöpfung hin. Der komplementäre Begriff des ‚Immanenten‘ bezeichnet das in den endlichen Dingen Vorhandene, sie nicht Überschreitende und daher ohne Rückgriff auf Transzendentes Erklärbare.“

    Hm! Das klingt alles zunächst noch sehr diffus. Hier finde ich noch keinen sicheren Boden zur Argumentation. Es wird deutlich, daß es für die Verwendung des Begriffes Transzendenz nach dieser allgemeinen Bestimmung noch sehr viele Spielräume gibt. Deshalb springe ich mal gleich weiter zu unserem großen Immanuel Kant, da wird ja alles gleich viel klarer. Wieder sei derselbe Wikipedia-Artikel – diesmal zu Immanuel Kant – zitiert:

    „… Was jenseits dieser Erkenntnisfähigkeit liegt, das Transzendente, kann nicht Gegenstand des Wissens, sondern nur des Glaubens sein.“

    Und an DIESER Stelle setzt ja die Philosophie des deutschen Idealismus (Fichte, Hölderlin, Schelling, Hegel) an. Sie wollen über das von Kant hier scharf bestimmte und abgegrenzte „Transzendente“, das nach Kant nur Gegenstand des Glaubens sein kann, auch möglichst „sichere“ Aussagen treffen. Jedenfalls versuchen sie zu klären, ob und wie auf diesem Gebiet zutreffende Aussagen möglich sind. Weil nur dann eine Metaphysik im Großen, ein umfassendes Erklärungssystem geschaffen werden kann. Es handelt sich also um eine der zentralsten Fragen der Philosophie und Metaphysik.

    Sprich: Über das Transzendente können keine Aussagen getroffen werden wie sie im Bereich der Naturwissenschaft ansonsten möglich sind. Aber Annäherungen an das Transzendente sind dem Menschen möglich. Das Thema ist sehr gut behandelt – und entlang des modernen philosophischen und naturwissenschaftlichen Forschungsstandes – in einem Buch mit einem etwas sperrigen, bzw. sehr allgemeinen Titel (1).

    Jedenfalls will ich sagen: Transzendenz im Sinne von Immanuel Kant steht im MITTELPUNKT nicht nur der Philosophien des deutschen Idealismus, sondern auch der Philosophie von Mathilde Ludendorff. Es sei noch weiter aus dem Wikipedia-Artikel das folgende Schöne zitiert:

    „Kant sagt hierzu: ‚Ich mußte also das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen.‘ Transzendent – und damit bloß regulative Ideen – sind für Kant z. B. die Vorstellungen von Gott, der Freiheit und dem ewigen Leben. Diese Vorstellungen sind nicht unsinnig, aber man kann sie nur annehmen, man kann nur ‚postulieren‘, dass es Gott, Freiheit oder eine unsterbliche Seele gibt. Die Kritik der reinen Vernunft hat den Zweck, dass ‚dem Materialismus, Fatalismus, Atheismus, dem freigeisterischen Unglauben, der Schwärmerei und Aberglauben, die allgemein schädlich werden können, zuletzt auch dem Idealismus und Scepticismus, die mehr den Schulen gefährlich sind und schwerlich ins Publicum übergehen können, selbst die Wurzel abgeschnitten werden.‘ “

    Der Kant ist einfach Klasse. Und weiter Wikipedia zu Kant:

    „Wenn man die Grenzen der Erkenntnis beschrieben hat, also weiß, was man wissenschaftlich erklären kann, bleiben für Kant die Fragen nach dem Transzendenten, nach dem, was im ‚Jenseits der Sinnenwelt‘ liegt, dem sich die menschliche Vernunft nicht entziehen kann. Deshalb stellt er im ‚Beschluß‘ am Ende der Kritik der praktischen Vernunft fest: ‚Zwei Dinge erfüllen das Gemüth mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.‘ “

    Nicht nur Kant ist Klasse, auch Wikipedia finde ich hier Klasse. Interessant auch die Kritik Kirkegaards an Hegel:

    „Dadurch, dass Hegel die Immanenz alles Wirklichen im Bewusstsein behauptete, leugne er das Transzendente. Kierkegaard bezeichnet mit Transzendenz die von der Wissenschaftlichkeit radikal unterschiedene Ebene des Religiösen, die nur durch den Glauben zugänglich ist.“

    Und genau DIESE Kritik kann gegen die Philosophie von Mathilde Ludendorff nicht vorgebracht werden. Denn sie ist ja keine philosophisch idealistische Philosophie. Das heißt, sie anerkennt ja eine unabhängig vom Bewußtsein bestehende Außenwelt. Sie behauptet also nicht die Immanenz alles Wirklichen bloß allein im Bewußtsein (außerhalb dessen es gar nichts gäbe), sondern anerkennt eine vom Bewußtsein unabhängige Außenwelt (hypothetischer Realismus), an die sich das Bewußtsein im Verlauf der Evolution angepaßt hat, und die sie deshalb auch erkennen kann (evolutionäre Erkenntnistheorie von Seiten des letzten Inhabers des Lehrstuhles von Immanuel Kant in Königsberg, nämlich von Konrad Lorenz).

    Die Aussagen der Philosophie von Mathilde Ludendorff über „Gott, Freiheit und Unsterblichkeit“ (bzw. über „das Wahre, Gute und Schöne“) sind – im Sinne von Immanuel Kant und Kierkegaard – transzendent, beziehen sich auf eine Transzendenz, die – sozusagen – hinter der Erscheinungswelt als bestehend postuliert wird. Diese Transzendenz ist der Welt und dem menschlichen Bewußtsein zugleich immanent.

    Hugh, ich habe gesprochen! 🙂

    ____________________________________________________
    1. Leupold, Hermin (d.i. Gerold Adam): Philosophische Erkenntnis in ihrer Beziehung zur Naturwissenschaft. Aufsätze zur geschichtlichen Entwicklung der Erkenntnistheorie, zur Evolution des Weltalls und des Bewußtseins Die Deutsche Volkshochschule e.V., 2001

    Like

    • Vielen Dank für deinen Kommentar. Deinen Blogbeitrag und dein Video habe ich gesehen. Natürlich hast du Recht, dass die Begriffe Immanenz und Transzendenz ziemlich schwammig sind, und man erst einmal genauer klären sollte, was man überhaupt damit meint. Ich hätte vielleicht besser die deutschen Wörter “weltlich” und “überweltlich” verwenden sollen, oder vielleicht “diesseitsorientiert” und “jenseitsorientiert”. Es gibt da eben diese zwei Einstellungen, die man gegenüber diesem Leben auf der Erde haben kann, und die völlig unvereinbar miteinander sind. Wir können uns nur damit abfinden, dass sie beide nebeneinander existieren. Die diesseitsorientierte Vorstellung ist, dass alles, was für uns wichtig und von Interesse ist, in diesem irdischen Leben zwischen Geburt und Tod stattfindet. Die andere ist, dass dieses Leben nur ein winziger Ausschnitt von etwas viel Größerem ist, und es deshalb gar nicht so wichtig zu nehmen ist. Der Bezug, den man damit zum eigenen Leben, aber auch zum Leben anderer hat, ist dann ein komplett anderer. Welcher “Seite” jemand angehört, hat m.E. auch gar nichts damit zu tun, wie gebildet jemand ist, oder welcher Religion man angehört. Man kann auch nicht so einfach sagen, welche Seite nun die richtige und welche die falsche ist. Mit “induziertem Irresein” hat das jedenfalls nichts zu tun, das ist viel zu einfach. Und mit Satanismus schon gleich gar nicht. Auch so ein Begriff, der so hoffnungslos schwammig ist, und mit dem, wie ich finde, gerade in letzten Zeit unglaublich viel Blödsinn getrieben wird. Was soll das überhaupt sein, ein “Satanist”?

      Zur deutschen Idealismus: Also, ich bin kein Philosoph, sondern “nur” ein Naturwissenschaftler. Mit Ludendorff und den deutschen Idealisten kennst du dich besser aus, da bist du der Experte… Der Idealismus hat sicherlich seine Probleme, aber er ist uns nach zwei Weltkriegen und anschließendem Umerziehungsprogramm erfolgreich ausgetrieben und durch das angelsächsische “Nützlichkeitsdenken” ersetzt worden. Dabei passt der deutsche Idealismus viel besser zu uns. Und philosophische Systeme sind ja auch nicht statisch, sondern entwickeln sich weiter.

      Like

  18. Hm, „Jenseitsorientierung“ kann auch auf ein dieser Welt immanentes Jenseits bezogen sein – so wie dies auch beim Sprachgebrauch in der Philosophie von Mathilde Ludendorff der Fall ist. „Jenseits“ ist für sie jener nichtrationale Bereich der Wirklichkeit, der nicht streng in jene Kategorien von Raum, Zeit und Kausalität eingeordnet ist, in denen die menschliche Vernunft denken kann.
    Aber auch von diesem Bereich ist zu sagen, daß er nicht zwangsläufig „überweltlich“ sein muß. Auch von diesem Bereich sagt die moderne Naturwissenschaft, daß in ihm „alles mit rechten Dingen zugeht“.
    In der Tat, ich hatte schon die dumpfe Ahnung, daß Du mit dem Begriff Transzendenz auf Supranaturales hinaus wollen könntest.
    Gut, da würden sich dann die Geister klar scheiden. Das Thema habe ich behandelt in meinem Video „Geht es bei Gotterleben mit rechten Dingen zu?“ ( https://youtu.be/HUjHdYm0XEM )
    Die strenge und saubere Unterscheidung zwischen natürlich und übernatürlich ist in unserem modernen Sinne erst seit dem 18. Jahrhundert möglich, ist möglich geworden mit dem Fortschritt der damaligen Naturwissenschaft. Damals haben die Theologen gesagt: Nun gut, was physikalisch erklärt werden kann, da ist „Gott“ nicht wirksam, aber In allen „Lücken“ der physikalischen und biologischen Welterklärung, dort ist Gott wirksam, aber dann nicht mehr „natürlich“, sondern auf „übernatürliche“ Weise (sprich: durch Wunder). Immer mehr Menschen fordern heute – meiner Meinung nach mit Recht -, daß solche Formen von Theologie oder „Parawissenschaften“ nicht an Universitäten gehören und mit Steuergeldern (mit)finanziert werden sollten.
    Wenn man tatsächlich der Meinung ist, „dass dieses Leben nur ein winziger Ausschnitt von etwas viel Größerem ist, und es deshalb gar nicht so wichtig zu nehmen ist“, dann ist man in der Tat sehr weit vom modernen Weltverständnis der Naturwissenschaft entfernt. Das ist richtig.

    Bei dem Begriff Idealismus muß man übrigens aufpassen, daß man nicht den ethischen und den philosophischen Idealismus verwechselt. Der philosophische Idealismus hat etwas mit Erkenntnistheorie zu tun und steht im Gegensatz zum philosophischen Realismus (oder Positivismus). Er muß deshalb zunächst mit Ethik (im Sinne von „Idealen“, die man als einzelner Mensch anstreben kann) gar nichts zu tun haben. Ethische „Ideale“ in diesem Sinne kann auch ein Anhänger des Realismus oder Positivismus haben, während ein Anhänger des philosophischen Idealismus keineswegs zwangsläufig ethische „Ideale“ für wichtig halten muß. Aber das nur nebenbei.

    Insgesamt ist mir klar geworden, daß der Begriff Transzendenz, wenn man sich mit Kant beschäftigt, zwar keineswegs „schwammig“ ist, daß man da aber doch tiefer in sein Denken einsteigen muß, bevor man diesen Begriff in seinem Sinne richtig verwenden kann. Soweit bin ich auch noch nicht. Ich muß dazu erst noch Inhalte wie die des Wikipedia-Artikels „Transzendentalphilosophie“ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendentalphilosophie ) sehr genau studieren.

    Like

Hinterlasse eine Antwort zu Lavendel Antwort abbrechen